Bistum Limburg will Strukturen gegen Missbrauch stärken

Neuer Bischöflicher Beauftragter

Caspar Söling, Theologe und Biologe, soll in Zukunft die Empfehlungen der Limburger Missbrauchsstudie umsetzen – gemeinsam mit einer unabhängigen Komission. Es ist nicht das erste Mal, dass Söling für das Bistum arbeitet.

Blick auf den Limburger Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Blick auf den Limburger Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Bistum Limburg weitet sein Engagement für Betroffene von Missbrauch und in der Präventionsarbeit aus. Dazu wurde am Freitag der Theologe und Biologe Caspar Söling (55) als neuer Bischöflicher Beauftragter ernannt. Es soll vor allem die Empfehlungen der im Juni vorgestellten Missbrauchsstudie des Bistums umsetzen.

Dazu arbeitet Söling mit einer unabhängigen Kommission zusammen, die zeitnah gegründet wird, wie das Bistum ankündigte. Eine solche Kommission soll es nach einer Vereinbarung der deutschen Bischöfe mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung künftig in allen Bistümern geben.

Studie von 70 Experten mit 61 Empfehlungen

Das Bistum Limburg hatte im Anschluss an die MHG-Studie der Deutschen Bischofskonferenz eine eigene Studie zu sexuellem Missbrauch in der Diözese aufgelegt. Beteiligt waren 70 Experten. Sie legten auch 61 Empfehlungen vor, wie Missbrauch und sexualisierte Gewalt künftig verhindert werden soll.

Söling werde nun die Kommunikation und die Umsetzung dieser Ergebnisse in die Organisation des Bistums sichern, betonte die Diözese. Sein Stellenumfang betrage ab Oktober einen Tag pro Woche.

Bischof Georg Bätzing lobte Sölings Erfahrung als Führungskraft und in der Projektleitung. Der Theologe kenne das Bistum und die Strukturen, habe an der Missbrauchsstudie mitgearbeitet und bringe zugleich einen externen Blick mit. Zuvor war Söling unter anderem als persönlicher Referent des ehemaligen Limburger Bischofs Franz Kamphaus und im Vorstand des Caritasverbandes der Diözese tätig.


Quelle:
KNA