Sein Vorgänger, Bischof Camillo Ballin, war im Jahr 2020 gestorben; übergangsweise hatte der ehemalige Südarabien-Vikar, Bischof Paul Hinder (80), die Leitung übernommen.
Der Franzose Berardi (59) gehört dem Trinitarierorden an. Er studierte unter anderem Islamwissenschaften und Arabisch und arbeitete bereits als Pfarrer in Bahrain. Zuletzt war er in der Hauptverwaltung seines Ordens in Rom tätig. Als Leiter des 2011 gegründeten Vikariats für das Nördliche Arabien ist er nun zuständig für die rund 2,7 Millionen Katholiken in Bahrain, Katar, Kuwait und Saudi-Arabien.
Auf der Arabischen Halbinsel gibt es zwei Apostolische Vikariate, also Vorstufen eines Bistums. Neben Nordarabien auch eines für das Südliche Arabien (Vereinigte Arabische Emirate, Jemen, Oman). Zusammen haben sie eine Fläche von rund drei Millionen Quadratkilometern und zählen damit zu den größten Kirchenbezirken der Welt. Insgesamt leben in den Vikariaten rund 3,5 Millionen Katholiken, die von nur etwa 120 Priestern betreut werden. Die Religionsfreiheit der Christen ist wegen der streng islamischen Ausrichtung dieser Länder meist stark eingeschränkt, besonders in Saudi-Arabien.