Neuer brasilianischer Kardinal Spengler lobt Kirche in Deutschland

"Solidarität in großartiger Weise"

In der Römischen Kurie arbeitet er an Fragen der Gottesdienstgestaltung mit. In Lateinamerika leitet der humorvolle Geistliche den dortigen Bischofsrat. Nun ist Jaime Spengler zum Berater des Papstes ernannt worden.

Kardinal Jaime Spengler, Erzbischof von Porto Alegre (Brasilien) und Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Jaime Spengler, Erzbischof von Porto Alegre (Brasilien) und Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Der neue brasilianische Kardinal Jaime Spengler traut Deutschlands katholischer Kirche eine wichtige Rolle zu. "Die Kirche in Deutschland verfügt über eine reiche und wunderbare Geschichte", sagte der Erzbischof von Porto Alegre der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA, Samstag). 

"Nicht nur in der theologischen und philosophischen Forschung hat sie über die Jahrhunderte einen außergewöhnlichen Beitrag geleistet; sie verstand es immer, die Solidarität mit anderen Kirchen in großartiger Weise zu leben", so der 64-Jährige.

Beziehungen vertiefen

"Ich glaube, diese Solidarität und Reflexion können dazu beitragen, die Beziehungen zwischen den Kirchen zu vertiefen, aber auch das kirchliche Leben insgesamt zu fördern", so der Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM), der am Samstag zusammen mit 20 anderen Geistlichen von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt wurde.

"Ich kann zwei Wörter auf Deutsch"

Spengler, von deutschen Auswanderern abstammender Franziskaner, spricht neben Portugiesisch auch Spanisch, Italienisch und Englisch. "Ich kann zwei Wörter auf Deutsch", sagte er auf Deutsch und zählte mit den Fingern nach. "Nein, es sind sogar sechs Wörter!", fügte er lachend auf Italienisch hinzu.

Zusammensetzung des Kardinalskollegiums

Papst Franziskus hat am 7. Dezember 21 Geistliche in den Kardinalsstand erhoben. Ein Überblick über das aktuelle Kollegium:

  • Ernennungen: Seit dem 7. Dezember 2024 gibt es 253 Kardinäle. 140 von ihnen wären bei einem Konklave aktuell stimmberechtigt, weil sie noch nicht älter als 80 Jahre alt sind. 

    Insgesamt 149 der heute lebenden Kardinäle wurden von Papst Franziskus ernannt, 110 von ihnen wären heute berechtigt, einen neuen Papst zu wählen. Damit wurden bereits mehr als Dreiviertel eines künftigen Konklaves von Franziskus eingesetzt.

Tarcisio Isao Kikuchi (r), Erzbischof von Tokio, Japan, erhält von Papst Franziskus, das Kardinalsbirett und den Kardinalsring / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Tarcisio Isao Kikuchi (r), Erzbischof von Tokio, Japan, erhält von Papst Franziskus, das Kardinalsbirett und den Kardinalsring / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )
Quelle:
KNA