Am 16. November kam der Diözesanpastoralrat des Erzbistums Köln zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen, wie die Erzdiözese am Montag mitteilte. Das Erzbistum zog ein positives Fazit zur ersten Sitzung des neu formierten Rates. "Inspiriert von der Weltsynode, die im Oktober in Rom zu Ende ging, steht dabei eine Haltung des aufeinander Hörens und des Gebets im Fokus", hieß es. Die neu gelosten 18 Mitglieder ermöglichten eine breitere Repräsentation von Gläubigen. Knapp 80 Prozent der Mitglieder seien nun Laien. Und nur noch etwa ein Drittel stehe in Diensten des Erzbistums Köln.
Beim Losverfahren habe das Bistum besonders darauf geachtet, junge Menschen und Leute aus städtischen wie ländlichen Gemeinden anzusprechen, hieß es. So seien nun sechs Personen unter 30 Jahren vertreten statt wie bisher eine. Über die sechs frei zu berufenden Mitglieder werde zudem eine diverse Zusammensetzung des Rates ermöglicht. Der Frauenanteil liege jetzt bei 40 Prozent.
Verstärkte Beteiligung von Laien durch Losverfahren
Die Entscheidung Woelkis, die Mitgliederzahl des Gremiums zu reduzieren und einige Vertreter per Losverfahren zu bestimmen, war auf Kritik insbesondere der Vertretung der katholischen Laien gestoßen.
Dem Rat gehörten bislang bis zu 75 Mitglieder an. Jetzt gibt es nur noch bis zu 51 Mitglieder. 18 Plätze wurden in einem offenen Losverfahren an Laien, also Gläubige ohne Weihe, vergeben. Die gewählte Vertretung der katholischen Laien, der Diözesanrat, entsendet nur noch zwei Delegierte statt wie früher zehn. Das Gremium sprach von einem "geschönten Beteiligungsprozess, um unliebsame Meinungen und Personen aus dem Gremium herauszuhalten".