domradio.de: Obwohl Sie erst 28 sind, sind Sie ja ein alter Hase beim Katholikentag und seit 2013 fest dabei. Wie geht es Ihnen mit der neuen Herausforderung?
Roland Vilsmaier (Sozialpädagoge und Geschäftsführer des Katholikentags in Münster): Ich bin schon seit 2013 Bestandteil des Teams beim Katholikentag und freue mich jetzt natürlich bei den Aufgaben nochmal zusätzlich mitwirken zu können. Und ich freue mich vor allem auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen und das fortzuführen, was wir bisher gemacht haben.
domradio.de: Welche persönlichen Katholikentagserfahrungen wollen Sie mitnehmen für Münster im Mai 2018?
Roland Vilsmaier: Das Erlebnis während der Durchführung. Es ist immer sehr beeindruckend, wenn so viele Menschen zusammenkommen in einer Stadt und das Stadtbild prägen. Darauf freue ich mich besonders in Münster, auch weil die Bürgerinnen und Bürger in Münster sehr zeigen, dass sie sich auf die Veranstaltung freuen.
Domradio.de: Was ist für sie das ausschlaggebendste, wenn sie mit jemandem sprechen und sagen: Hey, kommen Sie doch zum Katholikentag?
Roland Vilsmaier: Unser Leitwort "Suche Frieden" bewegt mich und das ist auch die Aufgabe der Geschäftsführung, dieses Leitwort mit Leben zu füllen, gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen, die das Programm entwickeln. Das ist ein Leitwort, das sich jeder persönlich zu Herzen nehmen kann. Wir haben in den vergangen Tagen Post rausgeschickt mit unseren Plakatmotiven, an ungefähr 100 000 Haushalte, die schon mal teilgenommen haben. Das Leitwort betrifft jeden. Dazu haben wir viele Veranstaltungen, die sehr interessant sein werden, auf ganz verschiedenen Ebenen.
domradio.de: Und es gibt ja auch noch einiges zu tun. Sprechen wir doch mal über die Finanzierung. Seit Sommer steht fest, die Stadt Münster streicht geplante Zuschüsse für den Katholikentag, aber will dabei helfen, Sponsoren zu finden. Wie läuft das aktuell?
Roland Vilsmaier: Ganz so ist es nicht. Wir bekommen den Zuschuss der Stadt Münster, der ja doch sehr groß ausgefallen ist, teilweise noch in Sachleistungen, aber damit sind wir ganz zufrieden und können unser Programm genau so durchziehen, wie wir das von Anfang an geplant hatten. Im Gegensatz dazu: Wir danken da unseren Sponsoren sehr und auch den Spendern, die sich für den Katholikentag engagieren.
domradio.de: Also sind Sie da perfekt aufgestellt, da fehlt nichts mehr?
Roland Vilsmaier: Also wir haben natürlich sehr viel Geld eingeplant, auch was an Spenden rein kommt. Da rufen wir auch immer wieder auf uns zu unterstützen. Dafür finden Sie auch Unterlagen auf der Website. Die Finanzsituation ist natürlich nicht die rosigste, aber wir werden das gut hinkriegen und einen guten Katholikentag in Münster veranstalten können.
domradio.de: Stichwort: Umgang AfD. Auf dem letzten Evangelischen Kirchentag durften AfD-Vertreter mitdiskutieren, auf dem letzten Katholikentag dagegen waren sie nicht erwünscht. Wissen Sie schon, wie Sie das in Münster halten wollen?
Roland Vilsmaier: Das Programm ist noch am entstehen. Diese Frage haben wir noch nicht final geklärt. Das Programm werden wir wahrscheinlich im Februar in Auszügen vorstellen können. Dann werden wir auch was zur AfD sagen, ob sie auf dem Podium sitzen wird oder nicht.
Das Interview führte Silvia Ochlast.