Varriano werde seinen Dienst in der Nachfolge von Jerzy Kraj OFM am 8. Dezember "in einer für Zypern neuartigen Weise antreten", teilte Pierbattista Pizzaballa in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben mit.
Präsenz in sozialen Notlagen
"Die anhaltenden religiösen Veränderungen, die verschiedenen politischen Fragen und die immer dringlicheren sozialen Notlagen erfordern eine noch einschneidendere und aufmerksamere pastorale Präsenz in diesen verschiedenen und neuen Fällen", so Pizzaballa.
Varriano werde in einem eigens dafür vorgesehenen Haus residieren, das zum offiziellen Sitz des Vikariats werde. Von dort solle er sich frei von allen anderen Verpflichtungen ganz dem pastoralen Leben auf Zypern widmen zu können.
Pizzaballa rief die Gläubigen, Kleriker und Mitarbeiter auf Zypern auf, an der "neuen Form der Präsenz" mitzuarbeiten. Er erhoffe sich von dem Neubeginn "einen neuen Geist der Beteiligung am pastoralen Leben".
Friedensinitiative der Religionsgemeinschaften
Als Patriarchalvikar wird Varriano die lateinischen Katholiken im RTCYPP vertreten – eine Plattform für Begegnung und Dialog der Führer verschiedener religiöser Gemeinschaften. Sie will einen konstruktiven Beitrag zur Lösung des Zypern-Konflikts leisten und ist inzwischen die einzige Friedensinitiative, die ohne Unterbrechung seit 2010 zusammenkommt.
Die Friedensgespräche auf Zypern sind seit längerem eingeschlafen. Nur Vertreter der Religionsgemeinschaften treffen sich seit nunmehr elf Jahren ohne Unterbrechung. Mit ihrer Friedensinitiative wollen sie vorangehen.