Neuer Orden in Kloster Engelberg eingezogen

Die Oblaten des heiligen Josef kommen

Das Ende und der Anfang: Nach fast 200 Jahren war für die Franziskaner im bayerischen Kloster Engelberg im Sommer Schluss. Ihre Nachfolge tritt ein Orden an, der bisher noch keine Niederlassung in Deutschland hatte.

Kloster Engelberg, Großheubach / © Boris Loeffert (shutterstock)
Kloster Engelberg, Großheubach / © Boris Loeffert ( shutterstock )

Das unterfränkische Kloster Engelberg hat einen neuen Wallfahrtsrektor. Der Würzburger Bischof Franz Jung führte den aus Indien stammenden Pater Nelson Antoney am Sonntag unter großer öffentlicher Anteilnahme in dessen neues Amt ein, wie der Pressedienst des Ordinariats Würzburg am Montag berichtete.

Die erste Niederlassung hierzulande

Antoney gehört zu den Oblaten des heiligen Josef und lebt bereits seit mehreren Jahren in Deutschland. In den nächsten beiden Jahren sollen noch zwei Mitbrüder zu ihm stoßen. Für den 1878 von einem italienischen Priester gegründeten Orden ist es die erste Niederlassung hierzulande. Zugleich endet nach fast 200 Jahren die Präsenz der Franziskaner auf dem Engelberg, dem südlichsten Ausläufer des Spessarts.

Bruder Maximilian Wagner von der Provinzleitung der Franziskaner sagte, für das leibliche Wohl auf dem Engelberg würden weiterhin die Klosterbetriebe seines Ordens sorgen. Dazu zählt unter anderem eine Brauerei im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen.

600 Brüder in 16 Ländern

Die Oblaten des heiligen Josef sind nach eigenen Angaben mit etwa 600 Mitgliedern in 16 Ländern präsent. In Europa waren sie bisher nur in Italien, Polen und Spanien vertreten. Bildung, Missionsseelsorge und Jugendarbeit sind Schwerpunkte ihrer Tätigkeit.

Quelle:
KNA