Diese Zahl liegt deutlich über jener aus dem bisherigen Rekordjahr 2010, bei dem es am Ende 272.412 waren. Im Vorjahr wurde mit ganzjährig 262.459 die zweithöchste jemals dokumentierte Pilgerzahl erreicht.
Gegenwärtig halte der Boom auch im Oktober an, hieß es. Um die Urkunde zu erhalten, muss man durch Stempel im Pilgerausweis nachweisen, mindestens die letzten 100 Kilometer bis Santiago zu Fuß oder die letzten 200 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt zu haben.
Französischer Weg meistgenutzte Route
Da besonders in den zulaufstarken Sommermonaten die Quartiersuche in Herbergen und Gasthöfen schwierig sein kann, weichen Pilger zunehmend auf andere Termine aus. An einigen Oktobertagen traf mehr als eine Tausendschaft in der Stadt des heiligen Apostels Jakobus ein.
Die meistgenutzte Route im bisherigen Jahresverlauf war den Angaben zufolge erneut der sogenannte Französische Weg von den Pyrenäen her. Auch andere Strecken gewinnen an Zugkraft, vorrangig der "Küstenweg" und der "Portugiesische Weg".
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die Jakobus-Wallfahrten bedeuten für Spanien einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Laut einem Beitrag der galicischen Regionalzeitung "Faro de Vigo" gaben die Pilger im Vorjahr insgesamt 272 Millionen Euro aus. Das entspreche einem Durchschnitt von gut 1.000 Euro pro Person, inklusive An- und Abreisekosten.
Gewöhnlich setzen Pilger unterwegs ein Tagesbudget von etwa 35 Euro für Unterkunft, Verpflegung und kleine Sonderausgaben an. Zu den offiziell beurkundeten Pilgern gesellen sich in Santiago de Compostela alljährlich mehrere Millionen Besucher aus aller Welt.