Neues Projekt zur Zukunft des Glaubens

"Kirche im Keller"

Unter dem Titel "Kirche im Keller" hat sich eine neue Glaubens-Initiative im Bistum Eichstätt formiert. Dabei kommen künftig alle paar Wochen sonntags Katholikinnen und Katholiken zusammen.

Carolin Kissling und Markus Oelsmann, Seelsorgebeauftragte in einem Caritas-Altenheim und Initiatoren des Projektes "Kirche im Keller" / © Christopher Beschnitt (KNA)
Carolin Kissling und Markus Oelsmann, Seelsorgebeauftragte in einem Caritas-Altenheim und Initiatoren des Projektes "Kirche im Keller" / © Christopher Beschnitt ( KNA )

Hintergrund: Projekt "Kirche im Keller"

Das Projekt "Kirche im Keller" ist eine Kooperation der Eichstätter Gruppe des Bonifatiuswerks, einer katholischen Organisation zur Förderung des christlichen Lebens in einem glaubensfremden Umfeld, und des Fachbereichs Kirchenentwicklung und Grundsatzfragen der Diözese Eichstätt.

Die Premiere fand am 4. Dezember statt.

Geplant sind sechs weitere Treffen im Gasthaus Bauer-Keller, Kraftsbucher Straße 1 in Greding, direkt an der A9: 8. Januar, 5. Februar, 2. April, 7. Mai, 1. Oktober und 5. November 2023, jeweils von 17 bis 19.45 Uhr.

Ein Wegkreuz im Sonnenuntergang / © Dziurek (shutterstock)
Ein Wegkreuz im Sonnenuntergang / © Dziurek ( shutterstock )

Sie treffen sich in einem Gasthaus in Greding zwischen Nürnberg und Ingolstadt, um Zukunftswege für die Kirche zu diskutieren. "Unser Anliegen ist es, Glauben und Leben, Sonntag und Werktag zu verbinden", sagte eine der Verantwortlichen, Carolin Kissling, am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Kissling erklärte zum Namen des Programms: "Der hat sich einfach ergeben. Auf der Suche nach einem Ort für unsere Begegnungen sind wir im Gasthaus Bauer-Keller in Greding gelandet, dort fühlen wir uns willkommen. Und dann kam der Titel zustande, der ja mehrfach passt: zur Örtlichkeit, aber eben auch zum aktuellen Zustand der Kirche - Missbrauch, Finanzskandale, Massenaustritte ..." Kisslings Mitstreiter Markus Oelsmann ergänzte: "Der Keller steht zudem fürs Ungemütliche, für Verräumtes. Wir wollen Missstände in der Kirche offen ansprechen. Wir müssen raus aus der Komfortzone."

Evangelium im Zentrum

Im Zentrum der Treffen steht Oelsmann zufolge "das lebendige Wort Gottes - Jesus Christus, das Evangelium. Darum herum möchten wir Menschen zentrieren, denn Christsein geht nur in Gemeinschaft. Daher essen wir auch zusammen bei den Meetings.

Wir sprechen dann über Jesu Worte und was sie mit uns machen." Zusammen wolle man sich motivieren lassen, den Glauben so zu praktizieren, wie es der Gründer der ökumenischen Ordensgemeinschaft von Taize in Frankreich, Bruder Roger Schutz, geraten habe: "Lebe, was du vom Evangelium verstanden hast, und sei es noch so wenig. Aber lebe es."

Quelle:
KNA