Laut einem Bericht des regierungskritischen Portals "Confidencial" (Sonntag Ortszeit) handelt es sich um sechs Priester aus drei verschiedenen Bistümern, die Anfang Oktober verhaftet wurden, sowie zwei weitere sich bislang in Hausarrest befindliche Geistliche.
Menschenrechtsverletzungen der linksgerichteten Ortega-Regierung
Menschenrechtsorganisationen erhoben in der Vergangenheit immer wieder Foltervorwürfe gegen die Haftanstalt.
Die Kirche in Nicaragua, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisieren seit Jahren immer wieder in scharfer Form Menschenrechtsverletzungen der linksgerichteten Regierung von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo.
Inzwischen sind fast 4.000 Nichtregierungsorganisationen verboten worden. Die Ortega-Regierung ließ in den letzten Jahren auch kirchliche Einrichtungen und Universitäten schließen und ging gezielt gegen Kirchenvertreter vor.
Keine Hinweise auf versöhnliches Ende der innenpolitischen Spaltung
Mehrere Geistliche wurden verhaftet und teilweise zu langen Haftstrafen verurteilt, darunter auch Bischof Rolando Alvarez.
Jüngst wurden mehr als 200 politische Gefangene ausgebürgert und in die USA ausgeflogen, darunter auch katholische Priester.
Derzeit deutet nichts auf ein versöhnliches Ende der innenpolitischen Spaltung Nicaraguas, die in der Vergangenheit bereits hunderte Tote bei Ausschreitungen gefordert hat. Die Ortega-Regierung weist alle Vorwürfe als "politische Kampagne" zurück.