Aus Sicht des Frankfurter Gesundheitsdezernenten Stefan Majer (Grüne) muss das bisher von den Veranstaltern des Ökumenischen Kirchentages vorgelegte Hygienekonzept grundsätzlich überarbeitet werden. "Wir wissen, was für eine wichtige Veranstaltung der Kirchentag nicht nur für die Kirchen, sondern gerade in der jetzigen Situation für die Gesellschaft insgesamt sein kann", sagte Majer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ; Dienstag).
Aber die vorliegenden Konzepte für den Kirchentag im Mai seien aus Sicht des Frankfurter Gesundheitsamtes und auch nach seiner Einschätzung "nicht genehmigungsfähig", so Majer mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Majer: Kirchentag grundsätzlich realisierbar
Zuletzt hatten die Veranstalter - also das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) - noch von einem Kirchentag mit bis zu 30.000 Besuchern gesprochen. Inzwischen sei klar, so Majer, dass ein Großteil der Veranstaltungen wohl nur virtuell im Netz stattfinden könne.
Er sei daher froh, dass die Organisatoren des Kirchentages neue Ideen entwickeln wollten. "Dafür steht die Stadt als Partner zur Verfügung." Majer hält dem Bericht zufolge den Kirchentag trotz anhaltend hoher Infektionszahlen grundsätzlich für realisierbar.
Planungen laufen trotz Pandemie weiter
Die Veranstalter des Christentreffens und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hatten am Donnerstag nach einer gemeinsamen Videokonferenz deutlich gemacht, dass sie die Planungen trotz der Pandemie vorantreiben wollen. Von einer "Richtungsentscheidung" war die Rede. Zuvor hatte ein FAZ-Bericht über eine angeblich drohende Absage des Kirchentages weithin Irritationen ausgelöst.
Der bundesweite 3. Ökumenische Kirchentag soll vom 12. bis 16. Mai 2021 in der Mainmetropole stattfinden. Das Leitwort lautet: "schaut hin". Den ersten Ökumenischen Kirchentag gab es 2003 in Berlin, den zweiten 2010 in München.