"Wir leben in einer Zeit, in der die Versuchung groß ist, sich in vielen Lebensbereichen nicht auf den Weg zu machen, lieber als Zuschauer sitzen zu bleiben und zu schauen, was andere in Kirche, Politik und Gesellschaft tun", sagte Koch in seiner vorab verbreiteten Weihnachtspredigt.
"Weihnachten aber ruft jeden von uns selbst in die Verantwortung: Mach dich auf den Weg zu Gott und zu den Menschen!"
Mut des Aufbruchs
Dies gelte insbesondere auch mit Blick auf die angekündigte Reformdebatte der Kirche. Der Synodale Weg verlange "den Mut des Aufbruchs" sowie "die Bereitschaft, sich auf einen Weg einzulassen, von dem wir nicht wissen, wohin er uns führt, und was an seinem Ende steht."
Dabei müssten alle Teilnehmer der Debatte bereit sein, "die anderen mit ihren vielleicht ganz anderen Überzeugungen nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Bereicherung, die uns hilft, unseren notwendigen gemeinsamen Weg vor Gott und mit Gott zu entdecken".
Auf dem Weg zu den Menschen
Nur diese "Lernbereitschaft" könne dazu führen, "uns miteinander als Kirche auch auf den Weg zu machen in unsere so plurale Gesellschaft und zu den Menschen an ihren Rändern. Nur so werden wir der Gefahr nicht erliegen, in unseren Kreisen der Gleichgesinnten zu verharren und uns um uns selbst zu drehen", betonte der Bischof.