Soldaten hätten das Mädchen Rakiya Abubakar mit ihrem sechs Monate alten Baby entdeckt. Nach Informationen des Online-Dienstes Sahara Reporters befand sie sich bei Ajigin im Landkreis Damboa.
In der Nacht zum 15. April 2014 hatte die Terrormiliz Boko Haram 276 Mädchen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren aus den Schlafsälen einer weiterführenden staatlichen Schule in der Kleinstadt Chibok entführt. Einigen war anfangs die Flucht gelungen.
21 Schülerinnen im Oktober freigelassen
Im Mai 2016 wurde ein Mädchen im Sambisa-Wald entdeckt. Im Oktober wurden nach Verhandlungen mit der Miliz erstmalig 21 Schülerinnen freigelassen. Bestätigt sich, dass das aufgefundene Mädchen ebenfalls zu den Schülerinnen gehört, befinden sich derzeit noch 195 von ihnen in den Händen der Gruppe.
Außer ihnen haben die Terroristen mehrere tausend weitere Frauen und Kinder im Nordosten Nigerias entführt. Dennoch gilt vor allem die Befreiung der Chibok-Mädchen als Erfolgsmesser für Präsident Muhammadu Buhari. Er hatte bei seiner Amtseinführung Ende Mai 2015 angekündigt, der Kampf gegen Boko Haram sei erst gewonnen, wenn die Schülerinnen befreit seien. Ende Dezember verkündete er nach einer Militäroffensive jedoch, die Miliz sei besiegt. In Nigeria stieß dies vielfach auf Kritik.