Damit haben nun noch 124 der 224 Kardinäle das Recht zur Teilnahme an einem Konklave. Davon sind 66 und damit erstmals die Mehrheit vom derzeitigen Amtsinhaber Franziskus ernannt. Noch drei Inder haben derzeit Stimmrecht für eine Papstwahl.
Früherer Leiter der Indischen Bischofskonferenz
Toppo stand dem Erzbistum Ranchi 33 Jahre lang vor. 1969 im schweizerischen Himmelried zum Priester geweiht, promovierte er in Rom. 1978 wurde er Bischof von Dumka im ostindischen Bundesstaat Jharkhand.
Toppo ist der erste Ureinwohner des Landes und der achte Inder überhaupt, dem die Kardinalswürde verliehen wurde. Von 2004 bis 2008 leitete er die Indische Bischofskonferenz. Toppo gehört zum Stammesvolk der Kurukh; seine Großeltern traten Anfang des 20. Jahrhunderts zum Christentum über.
Bekannt in konservativen Theologenkreisen
International bekannt wurde er in konservativen Theologenkreisen, als er sich 2008 einer Petition anschloss, die für Maria den Titel einer "Miterlöserin" als neues Dogma forderte. Dieser Vorschlag wird von der überwiegenden Mehrheit der Bischöfe und Kardinäle aus ökumenischen und prinzipiellen dogmatischen Gründen abgelehnt. Von 2012 bis 2014 war Toppo Mitglied des Kardinalsrates zur Beratung der organisatorischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Apostolischen Stuhls.