Auch die Menschen in Skandinavien fühlen sich nach Worten der dortigen katholischen Bischöfe zunehmend durch Russland bedroht. Die jüngst von Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigte Verlegung von Truppen in Richtung der finnischen Grenze habe "Erinnerungen an vergangene Konfrontationen" geweckt.
So heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Nordischen Bischofskonferenz. Damit schlossen die Bischöfe ihre Frühjahrsvollversammlung ab, die in diesem Jahr in Luxemburg stattfand.
"Tapferkeit und klares Denken gefragt"
In der aktuellen Bedrohungssituation seien "Tapferkeit und klares Denken gefragt", betonen die Bischöfe. "Erforderlich ist eine langfristige Vision für europäische Stabilität, die das Gedeihen des Friedens in dauerhafter Gerechtigkeit ermöglichen kann."
Besonders würdigten die Bischöfe die Widerstandsfähigkeit der Ukrainer gegen den russischen Angriff sowie die Arbeit der Caritas in dem Land. Für diese soll bei der nächsten Pfingstaktion in den nordischen Diözesen erneut gesammelt werden.
Synodalität, um Spaltungen und Polarisierungen zu überwinden
Neben dem Krieg in der Ukraine hat die bevorstehende Weltsynode laut der Mitteilung den Großteil der Beratungen ausgemacht. Die vom Synodensekretariat herausgegebene Fragestellung "Wie können wir eine synodale Kirche in der Sendung sein?" werde auf verschiedenen Ebenen in den Ländern behandelt.
"Synodalität ist keine Option – sie ist das, was wir in dieser Zeit brauchen, um Spaltungen und Polarisierungen zu überwinden", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen.