Sehr unterschiedliche Musik wird am Freitagabend erklingen. Den Auftakt bildet von Hugo Distler die Partita über "Nun komm, der Heiden Heiland" für Orgel.
Distler gehört zu den wichtigen Erneuerer der evangelischen Kirchenmusik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Von schweren Depressionen und Schikanen der NS-Zeit heimgesucht, wurde er nur 34 Jahre alt und starb bereits 1942. Doch trotz einer nur kurzen Schaffensphase hinterließ er ein recht umfangreiches Werk, vor allem für Chor.
Distler schaffte es, sehr eindringlich die Worte der geistlichen Texte zu deuten. Seine Tonsprache ist dabei modern, überfordert aber den Hörer im Gottesdienst nicht. Stattdessen entsteht ein fließender Klang, der die menschliche Stimme sehr gut zur Entfaltung kommen lässt. Die Orgelpartita "Nun komm der Heiden Heiland" entstandt 1932 in Lübeck.
Händel war ein virtuoser Organist
Dann erklingt von Georg Friedrich Händel das Konzert d-moll op.7, Nr. 4. Bis heute ist der gebürtige Sachse vor allem für seine Oratorien wie "Der Messias" mit dem populären "Halleluja"-Chor berühmt - zu Lebzeiten war er aber ebenalls mit seinen Opern erfolgreich und genoss einen hervorragenden Ruf als Organist.
Charles-Marie Widor ist so etwas wie der Klassiker unter den Komponisten von Orgelmusik - obwohl er erst 1937 in Paris starb, sind seine Werke aus der Orgelliteratur seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Besonders geschätzt sind seine zehn Symphonien für Orgel. Winfried Bönig spielt am Freitagabend dessen Symphonie gothique op. 70 über den Weihnachts-Introitus “Puer natus est nobis“.
Seit fast 20 Jahren sorgt das traditionelle Orgelkonzert für adventliche wie weihnachtliche Klänge im Kölner Dom und stimmt auf die Festtage ein.
Der Eintritt ist frei. Einlass ohne Zugangskarte, aber es gibt eine 2G+-Kontrolle. Am Einlass benötigt man daher einen Geimpften-/Genesenennachweis, den Personalausweis sowie zusätzlich einen negativen Bürgertest, der nicht älter als 24 Stunden alt ist.
DOMRADIO.DE überträgt das Konzert ab 20 Uhr live in Bild und Ton im Internet-TV. Zusätzlich ist das Konzert auf EWTN.TV sowie auf den Facebookseiten des Kölner Domes, der Kölner Dommusik und von DOMRADIO.DE zu sehen.