Erzbischof Becker will Profilstärkung katholischer Schulen

"Nur fachliche Fertigkeiten genügen nicht"

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat katholische Schulen dazu aufgerufen, ihr Profil zu stärken. Lehrende an christlichen Schulen sollten sich ein Vorbild an Jesus nehmen.

Schülerin im Unterricht / © Uwe Anspach (dpa)
Schülerin im Unterricht / © Uwe Anspach ( dpa )

"Nur fachliche Fertigkeiten genügen nicht, zumindest nicht an einer christlichen Schule", sagte der Schulbischof der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag in Paderborn. Lehrende an den katholischen Schulen müssten beständig an sich selbst arbeiten, "an der Art, wie sie selber die Welt, die Menschen und Gott sehen", sagte Becker bei einem Gottesdienst während der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Schulen in freier Trägerschaft im Erzbistum Paderborn.

Jesus als Vorbild

Jesus sei der "Prototyp eines guten Lehrers", betonte der Erzbischof, der selbst ausgebildeter Pädagoge ist. "Jesus lehrt das, was er ist - und er ist das, was er lehrt." Jesus habe um Zustimmung geworben und auch mit Menschen diskutiert, die eine andere Meinung hatten als er selbst.

Lehrende könnten durch ihre Haltung jungen Menschen Schlechtes zusprechen und sie klein machen, führte Becker aus. "Sie können ihnen aber auch Gutes zusagen und sie damit segnen." Der Erzbischof warnte davor, Kinder in Schubladen zu stecken: "Jedes Kind geht seinen eigenen Weg und hat seine besondere religiöse Wissbegierde und Kreativität."


Erzbischof Hans-Josef Becker / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Hans-Josef Becker / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA