"Nur fachliche Fertigkeiten genügen nicht, zumindest nicht an einer christlichen Schule", sagte der Schulbischof der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag in Paderborn. Lehrende an den katholischen Schulen müssten beständig an sich selbst arbeiten, "an der Art, wie sie selber die Welt, die Menschen und Gott sehen", sagte Becker bei einem Gottesdienst während der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Schulen in freier Trägerschaft im Erzbistum Paderborn.
Jesus als Vorbild
Jesus sei der "Prototyp eines guten Lehrers", betonte der Erzbischof, der selbst ausgebildeter Pädagoge ist. "Jesus lehrt das, was er ist - und er ist das, was er lehrt." Jesus habe um Zustimmung geworben und auch mit Menschen diskutiert, die eine andere Meinung hatten als er selbst.
Lehrende könnten durch ihre Haltung jungen Menschen Schlechtes zusprechen und sie klein machen, führte Becker aus. "Sie können ihnen aber auch Gutes zusagen und sie damit segnen." Der Erzbischof warnte davor, Kinder in Schubladen zu stecken: "Jedes Kind geht seinen eigenen Weg und hat seine besondere religiöse Wissbegierde und Kreativität."