Nikolaus Schwerdtfeger (71) ist seit 25 Jahren Weihbischof im katholischen Bistum Hildesheim. Der Theologe wurde am 23. September 1995 von Bischof Josef Homeyer im Hildesheimer Dom zum Bischof geweiht. Schwerdtfeger wurde am 1. Oktober 1948 im bayerischen Haar geboren und wuchs in Hildesheim auf.
Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Frankfurt, Rom und Freiburg wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. 1982 empfing er in Hildesheim die Priesterweihe. Unter anderem war er von 1984 bis 1990 Bischöflicher Kaplan, bis 1995 Pfarrer in Hildesheim-Himmelsthür und in Goslar.
Vielfältige Aufgaben
Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz ist Schwerdtfeger stellvertretender Vorsitzender der Ökumene-Kommission und Mitglied der Caritas-Kommission. Im Bistum Hildesheim ist er Mitglied der Diözesankommission zur Förderung der ökumenischen Arbeit. Nach dem altersbedingten Rücktritt des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle (78) übernahm Schwerdtfeger vorübergehend die Leitung des Bistums und war von September 2017 bis September 2018 Diözesanadministrator.
Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof bei der Leitung des Bistums und übernimmt unter anderem bestimmte Aufgaben in der Seelsorge wie etwa die Feier von Firmungen. Er trägt nach seiner Weihe die bischöflichen Insignien Ring, Hirtenstab, Brustkreuz und Mitra. Er leitet kein eigenes Bistum, doch wird ihm traditionell eine ehemalige, untergegangene Diözese als sogenanntes Titularbistum zugeordnet. Schwerdtfeger ist Titularbischof der früheren Kleinstadt Fussala in Tunesien.