Die von den kirchlichen Filmorganisationen Interfilm und SIGNIS berufene Ökumenische Jury erklärte dazu am Wochenende, der im Iran spielende Film "My Favourite Cake" zeige, wie man das Paradies im eigenen Hinterhof erschaffen könne. Dazu müsse man ein bisschen lachen, trinken, tanzen und natürlich Kuchen essen. "Zudem aber braucht es eine starke Dosis Widerstand und den Mut, sich über soziale und politische Einschränkungen hinwegzusetzen."
In der Kategorie "Panorama" gewinnt ein Film über Sex und Gender
In der Nebenreihe Panorama verlieh die Jury ihren von der Deutschen Bischofskonferenz mit 2.500 Euro dotierten Preis an den norwegischen Film "Sex" von Dag Johan Haugerud. Es handele sich um einen Film über Sex und Gender, obwohl kein Sex gezeigt werde, hieß es. "Die Filmemacher machen sichtbar, wie entscheidend Ehrlichkeit und Intimität für menschliche Beziehungen sind."
EKD vergibt Preis für wahre Geschichte über ermordete Schauspielerin
Im Forum verlieh die Jury ihren von der Evangelischen Kirche in Deutschland mit 2.500 Euro dotierten Preis an den lettischen Film "Maria's Silence" von Davis Simanis. Der Schwarz-Weiß-Film erzählt die wahre Geschichte der Stummfilmschauspielerin Maria Leiko, die von Deutschland nach Sowjetrussland reist und 1938 vom Regime im Rahmen einer Säuberungskampagne erschossen wird. Die Jury würdigte die Wandlung der Hauptfigur, die die Übel des Systems miterlebt und sich schließlich für das Schweigen als Form des Widerstands gegen die ungeheuerliche Gewalt entscheidet.