"Gehen wir in Gedanken die Wege der anderen mit. Begleiten wir sie mit unseren Gebeten. Passen wir aufeinander auf. Bleiben wir - bei allen notwendigen Maßnahmen - in Kontakt! Und Jesus Christus geht mit - er geht voraus", sagte Rekowski in seiner Predigt an diesem Dienstag bei einer ökumenischen Andacht im Kölner Dom.
Die Freude über die Osterbotschaft sei getrübt in diesen Tagen, bekannte Woelki. Das Virus verlange den Menschen viel ab. Allerdings gebe die Pandemie den Menschen auch die Möglichkeit, sich darauf zu besinnen, was wirklich zähle im Leben, nämlich die Liebe.
"Es gibt in dieser Zeit ungezählte Beispiele von Liebe", betonte der Kardinal und nannte Einkauf-Hilfen und das Nähen von Schutzmasken. Solche Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität blieben auch nach der Krise. "Nehmen wir das Gute aus dieser Zeit mit und gestalten wir so unsere Zukunft", sagte Woelki.
Der Gottesdienst fand ohne öffentliche Beteiligung statt. Er wurde online bei DOMRADIO.DE und auf den Internetseiten des Erzbistums Köln und der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) übertragen.
Blick auf die Emmaus-Geschichte
Rekowski blickte in seiner Auslegung der biblischen Emmaus-Geschichte, in der zwei Jünger erst spät begreifen, dass ihr unbekannter Wegbegleiter der auferstandene Jesus ist, auf die Weggemeinschaft Gottes mit den Menschen.
"Wir wollen wie die Jünger in Emmaus erkennen, dass sich in manchen Momenten zeigen kann: wir sind getragen von unserem Glauben an den lebendigen Gott. Trotz aller räumlichen Distanz voneinander sind wir verbunden im Glauben. Wir folgen Jesus Christus, dem Unbekannten, dem Auferstandenen. Und entdecken trotz allem: Christus an unserer Seite."