Ökumenisches Netzwerk organisiert Lebenswendefeiern

Für religionsferne Jugendliche

Die evangelische Kirche in Berlin bietet im Juni erstmals Lebenswendefeiern für Jugendliche der achten und neunten Klasse ohne Religionszugehörigkeit an. 23 Jugendliche würden den Übergang zum Erwachsenenalter feiern.

Symbolbild Jugendlicher mit Skateboard / © yanik88 (shutterstock)
Symbolbild Jugendlicher mit Skateboard / © yanik88 ( shutterstock )

Das teilte der evangelische Kirchenkreis Neukölln am Dienstag in Berlin mit. 

Taufe ist nicht notwendig

Die Jugendlichen müssen nicht getauft sein und mit der Lebenswendefeier sei kein Eintritt in die Kirche verbunden. Die Feiern finden am 1. Juni in der Hoffnungskirche Pankow und am 8. Juni in der Neuköllner Genezarethkirche statt.

Mit dem Angebot wolle das ökumenische Netzwerk "Feier der Lebenswende" auch in Berlin die Lücke zwischen Konfirmation, Firmung und Jugendweihe schließen, hieß es. 

"Wir möchten Jugendlichen, die weder zur Jugendweihe noch zur Konfirmation gehen, ermöglichen, den Übergang von der Kindheit zum jungen Erwachsenenalter in festlichem Rahmen zu feiern - mit einer Feier der Lebenswende gemeinsam mit ihren Familien und Freunden", sagte die Neuköllner evangelische Pfarrerin Rebekka Wackler.

Lebenswendefeiern sind ein Format der katholischen Kirche seit 1998

Die Lebenswendefeiern sind als ein Format der katholischen Kirche den Angaben zufolge erstmals 1998 in Erfurt entstanden. Seitdem würden sie unter anderem auch in Magdeburg, Dessau und Köthen gefeiert, hieß es. 

Allein in Halle an der Saale beteiligten sich jedes Jahr rund 800 Jugendliche daran. Dem ökonomischen Netzwerk gehören das Bistum Magdeburg sowie die mitteldeutsche und die Berliner evangelische Landeskirche an.

Firmung

Der Begriff "Firmung" stammt vom lateinischen Wort "confirmatio" und bedeutet so viel wie "Festigung" oder "Stärkung". Er bezeichnet das jüngste der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Eigenständig gespendet wird es erst seit dem Konzil von Florenz (1439-1445).

Aus Sicht der Kirche werden junge Katholiken mit der Firmung erwachsen. Das Sakrament schließt den Eingliederungsprozess in die Kirche nach Taufe und Erstkommunion ab. Wer erst als Erwachsener in die katholische Kirche eintritt, empfängt zumeist Taufe, Erstkommunion und Firmung in einem.

Jugendlicher bei der Firmung / © Harald Oppitz (KNA)
Jugendlicher bei der Firmung / © Harald Oppitz ( KNA )


 

Quelle:
epd