Österreichs Bischöfe finden Gehör beim Ad-limina Besuch

Trotz Schrumpfungsprozess nicht resignieren

Die Anliegen der katholischen Kirche in Österreich werden im Vatikan "mit großer Offenheit" wahrgenommen. Das bestätigte Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, am Montag zu Beginn einer Visite.

Gottesdienst eines Ad-limina-Besuchs / © Massimiliano Migliorato/CPP (KNA)
Gottesdienst eines Ad-limina-Besuchs / © Massimiliano Migliorato/CPP ( KNA )

Die sogenannten Ad-limina-Besuche aller Bischöfe eines Landes bei Papst und Kurie sind etwa alle fünf Jahre vorgesehen. Dabei informieren die Geistlichen über die Lage in ihrer Heimat und besprechen aktuelle oder grundlegende Fragen und Themen.

Erzbischof Franz Lackner / © Henning Klingen (KNA)
Erzbischof Franz Lackner / © Henning Klingen ( KNA )

Die vatikanischen Gesprächspartner machten es leicht, alles vorzubringen, was man aus Österreich mitbringe, so Lackner. "Es wird uns wirklich zugehört. Und ich habe ja auch schon vorab betont, dass ich alle Anliegen nach Rom weitertragen werde, auch wenn ich nicht alles vertreten kann."

Es wird aufmerksam zugehört

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn äußerte sich betont zuversichtlich. "Dieser mein fünfter Ad-limina-Besuch wird wohl der Beste werden", sagte er am ersten Besuchstag. "Es herrscht ein anderes Klima vor. Man hat nicht das Gefühl, dass wir geprüft werden oder dass man uns mit frommen Worten überschüttet." Stattdessen werde aufmerksam zugehört, was den Gästen aus der Alpenrepublik am Herzen liegen.

Die Gesprächsinhalte fasste Schönborn mit den Herausforderungen der säkularen Gesellschaften zusammen. Die Kirche unterliege in Europa überall einem Schrumpfungsprozess. Dennoch dürfe man nicht resignieren. Es gehe in Rom nicht zuletzt um ein gemeinsames Nachdenken und Herausfinden, was Kirche und Gesellschaft in dieser Zeit der Krisen und Umbrüche benötigten.

Ad-limina-Besuch

Alle fünf bis sieben Jahre sind die katholischen Bischöfe aus aller Welt laut Kirchenrecht zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan verpflichtet. Zweck ist, dass die Bischöfe eines Landes den Papst über die Situation in ihren Diözesen informieren. Neben den Gesprächen mit dem Papst sind Treffen in den Vatikanbehörden vorgesehen.

Ein Pileolus liegt auf dem Liedheft während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischofe / © Massimiliano Migliorato/CPP (KNA)
Ein Pileolus liegt auf dem Liedheft während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischofe / © Massimiliano Migliorato/CPP ( KNA )
Quelle:
KNA