Die Malteser versorgten Geflüchtete in der Stadt Iwano-Frankiwsk mit Zelten, Feldbetten, Decken und Lebensmitteln, wie die Organisation am Sonntag in Köln mitteilte. Die Johanniter verteilten in einer ersten Aktion in der von den russischen Streitkräften eingekesselten Stadt Poltawa nach eigenen Angaben 2.600 Hilfspakete. Die Caritas stockte ihre Nothilfemittel für die Ukraine um 500.000 Euro auf.
Die aus Deutschland am Donnerstag entsendeten Hilfsgüter der Malteser trafen am Samstag vor Ort ein und kamen direkt zum Einsatz, wie der Hilfsdienst erklärte. Außerdem würden die Geflüchteten medizinisch und psychologisch betreut. Die Malteserverbände in den ukrainischen Anrainerstatten wie Polen, Rumänien oder Ungarn hätten ihre Mitarbeitenden an die Grenzen entsandt und leisteten dort Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, sagte Clemens Graf von Mirbach-Harff, Generalsekretär von Malteser International. Am dringendsten würden medizinisches Verbrauchsmaterial, Hygieneartikel und Trinkwasser benötigt.
Unklar, ob und wie die Güter ins Land kommen
Die Johanniter bereiteten sich mit ihren Partnerorganisationen in Moldau, Rumänien, Ungarn und Polen ebenfalls auf die Unterstützung ankommender Flüchtlinge aus der Ukraine vor, wie die Hilfsorganisation am Sonntag in Berlin mitteilte. Auch innerhalb der Ukraine werde man versuchen, in den kommenden Tagen weitere Hilfsgüter zu verteilen, noch sei jedoch unklar, ob und wie diese ins Land kämen.
Caritas International erklärte, die Situation für die Menschen in der Ukraine werde immer schwieriger. Der Hilfebedarf der Hunderttausenden Flüchtlinge nehme stetig zu, sagte Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, am Samstag. In den Zentren der Caritas Ukraine würden die Geflüchteten untergebracht, mit Essen und Hygieneartikeln versorgt sowie psychologisch betreut. Auch die Caritas-Verbände in Deutschland bereiteten sich auf die Aufnahme Geflüchteter vor.