Die russisch-orthodoxe Gemeinde im norditalienischen Udine hat sich einem Pressebericht zufolge vom Moskauer Patriarchat getrennt. Sie wolle sich nun dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstellen, berichtet die Zeitung "Il Messaggero" ihr ihrer Montagsausgabe. Damit schließt sich die Gemeinde einer Reihe anderer russisch-orthodoxer Auslandskirchen an.
Der zuständige Rektor der Gemeinde in Udine, Volodimir Melnitschuk, begründete die Entscheidung mit der Haltung des Moskauer Patriarchen Kyrill I. zum Ukraine-Krieg. Dieser habe den Krieg sogar gesegnet. "Die Früchte dessen sehen wir heute in Butscha, Irpin, Worsel, Hostomel und Mariupol", so Melnitschuk. All das zeige deutlich, dass der Patriarch von Moskau "nicht mehr als Vater oder Patriarch der orthodoxen Ukrainer angesehen werden kann".