Orthodoxe Gemeinde in Udine trennt sich von Moskau

Kein Segen für den Krieg

Die russisch-orthodoxe Gemeinde im norditalienischen Udine hat sich einem Pressebericht zufolge vom Moskauer Patriarchat getrennt. Damit schließt sich die Gemeinde einer Reihe anderer russisch-orthodoxer Auslandskirchen an.

Eine orthodoxe Christin / © Klavdiia Arziukova (shutterstock)
Eine orthodoxe Christin / © Klavdiia Arziukova ( shutterstock )

Die russisch-orthodoxe Gemeinde im norditalienischen Udine hat sich einem Pressebericht zufolge vom Moskauer Patriarchat getrennt. Sie wolle sich nun dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstellen, berichtet die Zeitung "Il Messaggero" ihr ihrer Montagsausgabe. Damit schließt sich die Gemeinde einer Reihe anderer russisch-orthodoxer Auslandskirchen an.

Der zuständige Rektor der Gemeinde in Udine, Volodimir Melnitschuk, begründete die Entscheidung mit der Haltung des Moskauer Patriarchen Kyrill I. zum Ukraine-Krieg. Dieser habe den Krieg sogar gesegnet. "Die Früchte dessen sehen wir heute in Butscha, Irpin, Worsel, Hostomel und Mariupol", so Melnitschuk. All das zeige deutlich, dass der Patriarch von Moskau "nicht mehr als Vater oder Patriarch der orthodoxen Ukrainer angesehen werden kann".

Moskauer Patriarch nennt Gegner Russlands "Kräfte des Bösen"

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., hat die Gegner Russlands als "Kräfte des Bösen" bezeichnet. "Wir dürfen uns nicht von dunklen und feindlichen äußeren Kräften verhöhnen lassen", betonte er laut dem auf der Internetseite der Kirche veröffentlichten Manuskript in seiner Predigt am Sonntag.

Kyrill I. / © Natalia Gileva (KNA)
Kyrill I. / © Natalia Gileva ( KNA )
Quelle:
KNA