Das sagte der Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion der italienischen Tageszeitung "Il sole 24 ore". Einigkeit bestehe etwa bei Problemen wie dem Verlust spiritueller Werte und der Christenverfolgung. "Das ist ein Problem, welches sowohl die orthodoxe Kirche als auch den Heiligen Stuhl aus ganzer Seele beunruhigt, und uns antreibt, unsere Kräfte zu vereinen, um eine gemeinsame Lösung zu finden", sagte der Metropolit.
Parolin vor Russland-Besuch
Hilarion äußerte sich anlässlich des bevorstehenden Besuchs von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der von Sonntag bis Donnerstag nach Moskau reist. Als wichtigste Themen nannte er die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine; auch eine Friedenslösung für Syrien werde sicher Thema sein.
Parolins Besuch könne dazu beitragen, verschiedene Blickwinkel anzunähern und Lösungen für verschiedene Probleme zu finden, so Hilarion, der auch selbst mit Parolin zusammentreffen wird. "Ich werde mit ihm das gesamte Spektrum der bilateralen Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche erörtern und hoffe, dass wir neue Perspektiven zur weiteren Entwicklung abstecken können".
Unstimmigkeit wegen ukrainischer griechisch-katholischer Kirche
Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche sei allerdings immer noch "die heikelste Frage in den Beziehungen der beiden Kirchen".
Zugleich würdigt der Außenamtschef des Moskauer Patriarchats in dem Interview die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen zwischen Russland und dem Vatikan im Jahr 2009. Ebenso das historische, erste Treffen von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill I. 2016 in Havanna/Kuba. Seither habe sich die Zusammenarbeit beider Kirchen weiter verstärkt.
