Orthodoxe Kirche verurteilt russischen Angriff auf Odessa

"Barbarischer Angriff"

Die mit Moskau verbundene ukrainisch-orthodoxe Kirche hat den jüngsten russischen Angriff auf die Hafenstadt Odessa scharf verurteilt. Sie sprach von einem "barbarischen Angriff auf die friedlichen Bewohner" der Schwarzmeermetropole.

Odessa: Feuerwehrleute gehen auf einem Weg vor einem Wohnhaus, das durch Beschuss des russischen Militärs beschädigt wurde / © Max Pshybyshevsky (dpa)
Odessa: Feuerwehrleute gehen auf einem Weg vor einem Wohnhaus, das durch Beschuss des russischen Militärs beschädigt wurde / © Max Pshybyshevsky ( dpa )

Eine russische Rakete habe am Montag ein Kloster beschädigt und in einem Wohnhaus daneben ein 13-jähriges Kind getötet.

Die ukrainische Hafenstadt Odessa wird seit Wochen immer wieder beschossen.  / © Max Pshybyshevsky (dpa)
Die ukrainische Hafenstadt Odessa wird seit Wochen immer wieder beschossen. / © Max Pshybyshevsky ( dpa )

In dem Haus sei zudem ein Mädchen schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher des Bistums Odessa in einer Videobotschaft am Dienstag. Die Kirche spreche der Familie des getöteten Kindes ihr Beileid aus. Im Kloster wurde ihm zufolge niemand verletzt. Es seien aber Fensterscheiben zerstört worden; Trümmer hätten Wände beschädigt.

Zahlreiche Kinder in der Ukraine durch Krieg gestorben

Nach neuen Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew starben durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine 220 Kinder; mindestens 406 weitere seien verletzt worden. Die Behörde geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der toten und verwundeten Kinder höher sei. An vielen Orten werde noch ermittelt.

Orthodoxe Kirchen in der Ukraine

Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) "Orthodoxen Kirche der Ukraine".

Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny (KNA)
Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny ( KNA )
Quelle:
KNA