Osnabrücker Lanzen-Diebstahl glimpflich ausgegangen

Entwendeter Speer wieder eingesetzt

Der Speer, der vergangenen Sonntag von einem Altarbild in der Osnabrücker Kirche St. Johann entwendet worden war, konnte wieder eingebaut werden. Durch den Vorfall seien keine Schäden am Altarbild entstanden.

Kirche St. Johann in Osnabrück / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Kirche St. Johann in Osnabrück / © Tobias Arhelger ( shutterstock )

Eine hölzerne Lanze, die am Sonntag aus dem Hochaltar einer Osnabrücker Kirche entwendet worden war, konnte kurze Zeit wohlbehalten wieder eingebaut werden. Sowohl der Speer wie die Figuren in dem geschnitzten Altaraufbau seien unbeschädigt geblieben, bestätigte Martin Schomaker, Pfarrer der Kirche Sankt Johann, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag.

Am späten Sonntagnachmittag war ein betrunkener Mann kurz vor dem Abendgottesdienst auf den Altar geklettert und hatte den Speer entwendet. Kurz darauf konnte die Polizei ihn nahe der Kirche festnehmen. 

"Konnten Speer wieder einsetzen"

"Den Speer konnten wir kurz darauf wieder einsetzen, und heute hat der Kunstsachverständige des Bistums bestätigt, dass an dem Altar nichts beschädigt wurde", so Schomaker.

Der Hauptaltar zeigt die Szene, in der Jesus gekreuzigt wird. Dabei hält ein unter dem Kreuz stehender römischer Hauptmann eine Lanze in der Hand. Laut biblischem Bericht stieß er damit Jesus zwischen die Rippen, um festzustellen, ob dieser schon tot ist.

Der Hochaltar in der Kirche St. Johann in Osnabrück. / © Erwin Rodde (Wikimedia Commons)
Der Hochaltar in der Kirche St. Johann in Osnabrück. / © Erwin Rodde ( )

Der wohnsitzlose 37-jährige Mann trug laut dem Pfarrer einen blutbefleckten Kopfverband, weswegen sich die älteren Gottesdienstbesucher nicht getraut hätten, ihn aufzuhalten. Bei dem Mann war nach Polizeiangaben ein Atemalkoholwert von über 1,8 Promille gemessen worden.

Die Kirche Sankt Johann liegt in einer Innenstadt-Zone von Osnabrück, in der Alkohol, Cannabis und Messer verboten sind. Leider gebe es hin und wieder kleinere Zwischenfälle mit alkoholisierten Personen, so Schomaker. Davon sei aber nicht nur die Kirche, sondern auch ein nahes Krankenhaus und andere Einrichtungen betroffen.

Quelle:
KNA