Zudem sollen Ausbildung und Schulungen zu Kinderschutz in katholischen Schulen überprüft und ausgeweitet werden, heißt es in einer Mitteilung aus dem Vatikan. Dies wird etwa durch Pilotprojekte in Südafrika, Kolumbien, Indien, auf den Philippinen und Tonga geschehen. Das jüngste Treffen der Kommission fand vom 4. bis zum 7. April in Rom statt.
Eine für Dezember 2019 geplante Konferenz in Rom soll sich mit "Vertraulichkeit und Transparenz" im Zusammenhang mit dem kirchlichen Strafrecht befassen. Darüber hinaus ist die Kommission an der Vorbereitung eines Symposiums in Bogota über "Schutzmaßnahmen in Kirche und Zivilgesellschaft" beteiligt. Teilnehmer sind neben dem Lateinamerikanischen Ordens- und Bischofsrat katholische Schulen, Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, andere Kirchen sowie Medien.
Hilfe für Missbrauchsopfer
In vier weiteren Initiativen befasste sich das Gremium mit Plattformen, um Missbrauchsopfer anzuhören und ihnen zu helfen. Auch werden den Angaben zufolge Instrumente erarbeitet, um Umsetzung und Qualität von Schutzmaßnahmen für Minderjährige und schutzbefohlene Erwachsene zu überprüfen.
An der mehrtägigen Vollversammlung der Kinderschutzkommission nahmen zusätzliche externe Experten teil. In einem Beitrag hörten die Mitglieder das Zeugnis einer Frau aus Afrika, die als Kind Opfer sexueller Gewalt durch einen Priester geworden war. Abschließend sprachen Mitglieder der Kommission mit Verantwortlichen verschiedener vatikanischer Behörden.
Bedeutung von Kinderschutz wächst
Mit Blick auf den Anti-Missbrauchsgipfel in Rom Ende Februar heißt es in der vatikanischen Mitteilung, das Treffen zeige, "dass das Verständnis für die große Bedeutung von Kinderschutz in der Kirche wachse", gleichzeitig bleibe "noch viel zu tun".
Papst Franziskus hatte die Päpstliche Kinderschutzkommission im März 2014 gegründet. Ihre erste Amtsperiode war Ende 2017 beendet. Anschließend ernannte der Papst eine Reihe neuer Mitglieder, andere schieden aus. Die Kommission trifft sich zweimal jährlich unter dem Vorsitz des Bostoner Erzbischofs, Kardinal Sean O'Malley.
