In einem am Dienstag veröffentlichten Interview wiederholte er lachend einen Satz, den er dem deutschen Bischofskonferenz-Vorsitzenden Georg Bätzing gesagt hatte: "Es gibt eine sehr gute evangelische Kirche in Deutschland. Wir brauchen nicht zwei von ihnen."
Der Papst nannte es "problematisch, wenn der Synodale Weg von den intellektuellen, theologischen Eliten ausgeht und sehr stark von äußeren Zwängen beeinflusst wird". Ohne konkrete Beispiele zu nennen, verwies er zum Kontrast auf "einige Diözesen, in denen der Synodale Weg mit den Gläubigen, mit dem Volk, langsam beschritten wird".
Franziskus betont Bedeutung des Briefes
In dem Gespräch mit den Chefredakteuren kirchennaher Zeitschriften aus zehn Ländern unterstrich Franziskus erneut, dass der Papstbrief "An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland" von Juni 2019 seine eigenen Gedanken zum Synodalen Weg enthalte.
"Ich habe ihn selbst geschrieben, und ich habe einen Monat gebraucht, um ihn zu schreiben. Ich wollte die Kurie nicht einbeziehen. Ich habe es selbst gemacht. Das Original ist spanisch, die deutsche Version ist eine Übersetzung. Dort habe ich geschrieben, was ich denke."
In dem Interview bezeichnete der Papst in anderem Zusammenhang den schwedischen Kardinal Anders Arborelius als "Vorbild an Orientierung". Der Bischof von Stockholm habe "keine Angst vor irgendetwas. Er redet mit allen und stellt sich nicht gegen jemanden. Er strebt immer nach dem Positiven. Ich glaube, dass eine Person wie er den richtigen Weg aufzeigen kann."
Arborelius gehört zu den Mitunterzeichnern eines kritischen Offenen Briefs an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zum Synodalen Weg vom 10. März dieses Jahres.