Papst Franziskus hat junge Menschen dazu aufgefordert, Großes zu erreichen. "Jesus will nicht, dass wir faul und träge sind, er will nicht, dass wir still und verschüchtert sind, er will, dass wir lebendig und aktiv, dass wir Protagonisten sind", so der Papst vor rund 10.000 Jugendlichen in Budapest.
In der Laszlo-Papp-Halle rief das katholische Kirchenoberhaupt den Jugendlichen auf Ungarisch zu: "Wer wagt, gewinnt!"
Ziele nur gemeinsam erreichbar
Im Leben gewinne man mit hochgesteckten Zielen und Training, führte der Papst weiter aus. Das ginge aber nur in Gemeinschaft, als Teamplayer. Der 86-Jährige warnte die Jugendlichen davor, sich mit einem Handy und ein paar Freunden zu begnügen. Das sei "ein bisschen dumm".
Das Leben sei real, nicht virtuell, es spiele sich nicht auf einem Bildschirm ab, sondern in der Welt. So sollten die jungen Menschen zwar regelmäßige Momente der Stille nutzen, dabei aber nicht vor dem Handy und Sozialen Medien "kleben".
Stille als Tor zu Gebet und Liebe
Es sei wichtig, regelmäßig innezuhalten, um "die Batterien wieder aufzuladen", riet der Papst. Die Stille ermögliche es, ein Buch in die Hand zu nehmen, das keine Pflichtlektüre ist, die Natur zu beobachten und die Schönheit der Welt zu entdecken. Zudem sei die Stille "das Tor zum Gebet und das Gebet ist das Tor zur Liebe".
Franziskus forderte von den Jugendlichen den "Mut zur Wahrheit". Dieser bestehe darin, sich zu öffnen und die eigenen Schwächen mit dem Herrn und den anderen zu teilen, ohne sich zu verstecken, ohne sich zu verkleiden, ohne Masken zu tragen. "Echte Menschen werden heute dringend gebraucht!", erklärte der 86-Jährige.
Einzigartiger Platz in der Geschichte
Abschließend ermutigte er die jungen Menschen: "Denk daran, dass niemand deinen Platz in der Geschichte der Kirche und der Welt einnehmen kann: Niemand kann tun, was nur du tun kannst. Helfen wir also einander, daran zu glauben, dass wir geliebt und wertvoll sind, dass wir für große Dinge geschaffen sind!"