In der vergangenen Woche sei Mariupol eine "Märtyrerstadt dieses entsetzlichen Krieges" geworden, der die Ukraine verwüst, so Franziskus beim beim Mittagsgebet inn Rom.
Für die "Barbareien, die Kinder, Unschuldige und unbewaffnete Zivilisten tötet" gebe es keinerlei strategische Gründe, so der Papst weiter.
Am vergangenen Mittwoch war ein bei einem russischen Angriff auf Mariupol ein Kinder- und Entbindungskrankenhaus, weit von jedem militärischen Ziel entfernt, getroffen worden.
"Trauer im Herzen"
Die unakzeptable Waffengewalt müsse aufhören, "bevor ganze Städte in Friedhäfe verwandelt werden", so der Papst weiter. Alles müsse getan werden, um Verhandlungen zu ermöglichen und humanitäre Korridore abzusichern.
Mit Trauer im Herzen vereine er seine Stimme mit dem gemeinen Volk, das ein Ende des Krieges erfleht, sagte Franziskus sichtlich bewegt. Den neunten Jahrestag seiner Wahl zum Papst an diesem Sonntag erwähnte Franziskus nicht.
Beten für Frieden
Gleichzeitig dankte der Papst für "das große Netz der Solidarität", das entstanden sei, um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Dabei erneuerte seinen Appell bei der Aufnahme nicht nachzulassen und weiter inständig für Frieden zu beten: "Ich bitte alle Diözesan- und Ordensgemeinschaften, mehr Momente des Gebets für den Frieden zu schaffen."
Wer auf Gewalt baue, entehre Gottes Namen. Abschließend betete das Kirchengebet mit den mehreren Tausend Menschen auf dem Platz schweigend um Frieden.
Ukrainisches Kloster getroffen
Am Samstagabend wurde ein Kloster in der Ostukraine, in dem sich aktuell rund 520 Geflüchtete aufhalten, durch eine Fliegerbombe getroffen; mehrere Menschen wurden verletzt, wie das Himmelfahrtskloster auf seiner Website mitteilte.
In der Stadt Swjatohirsk, die in der Region Donezk liegt und unter der Kontrolle Kiews steht, gebe es keine Militäreinheiten, so die ukrainisch-orthodoxe Abtei des Moskauer Patriarchats. Ukrainische Medien sprachen von einer russischen Attacke. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.