Das Treffen im schwedischen Lund geschehe aufgrund einer Absprache mit dem Lutherischen Weltbund, sagte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates am Donnerstag in einem gemeinsamen Interview der österreichischen Kirchenzeitungen. Der Weltbund habe unterstrichen, "dass das Reformationsgedenken keine allein deutsche Angelegenheit mehr ist, sondern eine universale", sagte Koch auf die Frage, ob der Papst möglicherweise 2017 zum Reformationsgedenken nach Deutschland komme. Der Vorschlag mit Lund sei im Konsens angenommen worden.
Bedford-Strohm schließt Papstbesuch nicht ausdrücklich aus
Auf die Nachfrage nach einem möglichen ökumenischen Papstgottesdienst in Wittenberg sagte der Kardinal: "Das Reformationsgedenken mit den Lutheranern findet, wie gesagt, in Lund statt. Von daher könnte man auch argumentieren, dass es auch andere Zweige der Reformation in Deutschland und vor allem in der Schweiz gibt, wohin Papst Franziskus auch eingeladen worden ist."
Zuletzt hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, betont, er schließe einen Papstbesuch in Deutschland 2017 nicht ausdrücklich aus. Denn er wisse nicht, welche Dynamik das Treffen des Papstes mit dem Lutherischen Weltbund in Schweden hervorbringen werde, so Bedford-Strohm.