Papst bei Militär-Kongress im Vatikan: "Soldaten müssen für Sicherheit und Freiheit eintreten"

Erst das Gewissen, dann das Gewehr

Die katholische Kirche will nach den Worten von Papst Benedikt XVI. weiter an der Gewissensbildung von Soldaten mitarbeiten. Diese müssten ihre Aufgabe als Dienst für Sicherheit und Freiheit ausüben, sagte der Papst am Donnerstag bei einer Begegnung mit internationalen Militärgeistlichen.

 (DR)

Die katholische Kirche will nach den Worten von Papst Benedikt XVI. weiter an der Gewissensbildung von Soldaten mitarbeiten. Diese müssten ihre Aufgabe als Dienst für Sicherheit und Freiheit ausüben, sagte der Papst am Donnerstag bei einer Begegnung mit internationalen Militärgeistlichen. Nach wie vor seien Personenwürde und Frieden die grundlegenden Werte, an denen sich die Seelsorge in Armeen orientieren müsse. - Hören Sie hier einen Radio-Vatikan-Beitrag zum Papst-Empfang des belgischen Botschafters am Donnerstag.

Kongresses der Militär-Ordinariate im Vatikan
Das Kirchenoberhaupt äußerte sich aus Anlass des fünften internationalen Kongresses der Militär-Ordinariate im Vatikan. Das bis zum heutigen Freitag dauernde Treffen stand unter dem Thema "Ministerium pacis inter arma" (Friedensdienst unter Waffen).

Benedikt XVI. unterstrich, bewaffnete Kräfte dürften "ausschließlich im Dienst der Verteidigung und der Sicherheit und der Freiheit der Völker" eingesetzt werden. Entsprechend habe auch schon das Zweite Vatikanische Konzil (1962 1965) die Aufgabe des Militärs als Dienst für den Frieden beschrieben. Leider sorgten jedoch wirtschaftliche und politische Interessen dafür, dass diese "konstruktive Tendenz" behindert und gebremst werde. Das zeige sich auch bei der Abrüstung, beklagte der Papst.

Mehr zum Thema