Papst berät sich mit seinen Behörden-Chefs

Worum geht es wohl?

Zwei Tage nach der Abreise der deutschen Bischöfe aus Rom hat Papst Franziskus sich mit den Spitzen der römischen Kurienbehörden getroffen. Das teilte das vatikanische Presseamt mit, ohne Angaben über Inhalte zu machen.

Synodaler Weg: steinig oder versandet? / © PUWADON SANG (shutterstock)
Synodaler Weg: steinig oder versandet? / © PUWADON SANG ( shutterstock )

In der Mitteilung hieß es lediglich, der Papst habe das Treffen geleitet. Das Treffen fand am Montagvormittag statt.

Am Freitag hatten die deutschen Bischöfe mit den Chefs mehrerer römischer Kurienbehörden (Dikasterien) über die Reformvorschläge des deutschen Synodalen Wegs diskutiert. Bei diesem Treffen hatte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den Vorsitz und moderierte die Debatte.

Bestimmte Positionen seien "unverhandelbar"

Im Verlauf der Aussprache hatte die vatikanische Seite betont, dass bestimmte Positionen "unverhandelbar" seien. Ein von Kurienkardinal Marc Ouellet vorgeschlagenes "Moratorium" für den Reformprozess Synodaler Weg wurde bei dem Treffen verworfen. Im Gegenzug sagten die deutschen Bischöfe zu, die römischen Bedenken in die Debatten des Synodalen Wegs einzubringen. Papst Franziskus hatte an dem "Interdikasteriellen Treffen" mit den deutschen Bischöfen am Freitag entgegen früheren Ankündigungen nicht teilgenommen.

Synodaler Weg

Der Begriff "Synodaler Weg" verweist auf das griechische Wort Synode. Es bedeutet wörtlich "Weggemeinschaft"; im kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet Synode eine Versammlung von Bischöfen oder von Geistlichen und Laien.

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland.

Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )