"Wenn es zuhause keinen Dialog gibt, wenn man schreit statt zu reden oder sich ausschimpft, oder wenn wir am Tisch sitzen und jeder mit seinem Mobiltelefon spricht; dann ist das der Beginn des Krieges, wo es keinen Dialog gibt", sagte Franziskus laut Nachrichtenagentur ADN Kronos bei einem Besuch der Universität Roma Tre in Rom.
"Es ist nötig, ein wenig leiser zu sein und weniger zu reden und mehr zuzuhören", fuhr der 80-Jährige fort. Der Papst hatte schon mehrmals dazu aufgerufen, moderne Kommunikationsmitteln oder auch Soziale Netzwerke in Maßen zu nutzen.
Öl aus konfisziertem Mafia-Land
Als Dank für seinen Besuch überreichten die Studenten Papst Franziskus ein ungewöhnliches Geschenk: Er erhielt einen Geschenkkorb mit Naturprodukten samt selbstgepresstem Öl, das die Studenten von Oliven auf ehemaligem Mafia-Land gewonnen hatten. Das Gebiet war von den Behörden konfisziert und der Universität überlassen worden, erläuterte Rektor Mario Panizza bei der Begegnung.
Der erste Papstbesuch in einer säkularen Universität Roms dauerte knapp zwei Stunden. Bei seiner Ankunft und Verabschiedung schüttelte Franziskus die Hände vieler Studenten, die ihn auf dem Weg erwarteten, machte Selfies. Die Begegnung selbst mit vier Fragen, auf die der Papst in einer improvisierten Ansprache antwortete, fand in einem Innenhof des Uni-Geländes statt. Sein vorbereitetes Redemanuskript überließ Franziskus dem Rektor mit der Bitte um Weitergabe.