Papst besucht Mittelmeer-Konferenz in Florenz

Thema Migration auf der Agenda

Papst Franziskus nimmt am Sonntag an einer Konferenz von Bischöfen und Bürgermeistern aus Ländern des Mittelmeerraums teil. Das Kirchenoberhaupt reist per Helikopter zum Abschluss des fünftägigen Treffens in die toskanische Metropole.

Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee (dpa)
Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee ( dpa )

Dort wird er auch das sonntägliche Mittagsgebet sprechen.

Nach der Landung im Leichtathletikstadion "Luigi Ridolfi" am frühen Morgen ist eine Begegnung mit den Konferenzteilnehmern im Palazzo Vecchio geplant. Zudem stehen eine Zusammenkunft mit Flüchtlingsfamilien und eine Messfeier in der Basilica di Santa Croce auf dem Programm.

Treffen mit Italiens Staatspräsidenten

Neu auf der Tagesagenda ist ein privates Treffen von Franziskus mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella, das erste offizielle nach dessen Wiederwahl.

 © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
© Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Die Mittelmeer-Konferenz mit Vertretern aus rund 20 Ländern findet vom 23. bis 27. Februar in Florenz statt. Nach Klausurtagen unter sich wollen Kirchenvertreter und Politiker gemeinsam beraten und eine Erklärung unterzeichnen. Auch Ministerpräsident Mario Draghi und Präsident Mattarella sind punktuell bei dem Treffen dabei.

Von kirchlicher Seite nehmen unter anderen der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Juan Jose Omella, sowie zahlreiche weitere Vorsitzende von Bischofskonferenzen aus dem Mittelmeerraum teil.

Jean-Claude Hollerich bei einer Privataudienz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Jean-Claude Hollerich bei einer Privataudienz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Darüber hinaus haben der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sowie der Präsident des Rats der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Gintaras Linas Grusas, ihr Kommen angekündigt.

Einige Patriarchen ebenfalls dabei

Ebenfalls dabei seien wollen der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, Kardinal Louis Raphael Sako, der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, der Patriarch der armenisch-katholischen Kirche, Raphael Bedros XXI. und weitere Kirchen- sowie Vatikanvertreter.

Pierbattista Pizzaballa / © Hadas Parush (KNA)
Pierbattista Pizzaballa / © Hadas Parush ( KNA )

Bereits Anfang 2020 fand in der Hafenstadt Bari eine mehrtägige Veranstaltung mit Bischöfen aus der Mittelmeerregion statt. Auch hier reiste zum Abschluss Papst Franziskus an.

Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)

Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, lateinisch Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae (CCEE), will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe auf dem Kontinent fördern.

Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Dazu gehören 33 Bischofskonferenzen sowie Vertreter aus dem Erzbistum Luxemburg, dem Fürstentum Monaco, aus Moldawien, Zypern und der Ukraine sowie der Apostolische Administrator (päpstliche Verwalter) in Estland.

Mitglieder des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) beten am Grab von Papst Johannes Paul II. im Petersdom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Mitglieder des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) beten am Grab von Papst Johannes Paul II. im Petersdom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA