Papst Franziskus hat überraschend ein Altenheim und Wachkomapatienten in Rom besucht. Der Papst habe damit den "Wert und die Würde des Lebens in jeder Situation" unterstreichen und ein Zeichen gegen die "Wegwerfkultur" setzen wollen, teilte der Vatikan am Freitagabend mit.
Franziskus begab sich am Nachmittag in einem Ford Focus in das Altenheim Bruno Buozzi am östlichen Stadtrand, wo er 33 Bewohner begrüßte. Anschließend habe in einer nahe gelegenen Pflegeeinrichtung sechs Wachkomapatienten aufgesucht, so Vatikansprecher Federico Lombardi. Die Besuche, die insgesamt rund eine Stunde dauerten, wurden vorher nicht offiziell angekündigt.
Weiter teilte der Vatikansprecher mit, dass die Begegnungen Teil der päpstlichen Initiative "Freitag der Barmherzigkeit" seien. Diese habe Franziskus im Heiligen Jahr für besondere Gesten der Barmherzigkeit ins Leben gerufen. Kurienerzbischof Rino Fisichella, der vatikanische Verantwortliche für das Heilige Jahr, begleitete den Papst am Freitag.
Es war bereits das zweite Mal, dass der Papst in diesem Jahr den Vatikan unangekündigt für einen Kurzbesuch verließ. Am 4. Januar machte er einen Ausflug nach Greccio bei Rom, wo der heilige Franz von Assisi die erste lebende Krippe inszenierte.