Papst Franziskus hat jeden Christen aufgefordert, sich an die eigene Taufe zu erinnern. "Kennt ihr das Datum eurer Taufe?", fragte er am Sonntag beim traditionellen Mittagsgebet die Menschen auf dem Petersplatz. Falls nicht, so sollten sie jemanden fragen, der damals dabei war. "Denn das Datum eurer Taufe ist ein Tag großer Freude, an dem ihr geheiligt wurdet, an dem Gott euch seinen Geist geschenkt hat", so Franziskus.
Die Taufe sei kein Ereignis in der Vergangenheit, sondern wirke ein Leben lang. Wer den eigenen Tauftag vergesse, laufe Gefahr, all das zu vergessen, was Gott einem in der Taufe geschenkt habe. Vor allem das Geschenk des Heiligen Geistes, der es einem erst ermögliche, als Christ zu leben.
Taufe der Sühne
Der Papst erinnerte daran, dass die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer eine Taufe der Sühne gewesen sei: "Denn diejenigen, die sie empfangen wollten, wünschten dadurch von den Sünden reingewaschen zu werden und ein neues Leben zu beginnen", erklärte er. "Wir verstehen also die große Demut Jesu, dessen, der keine Sünde trug, indem er sich in eine Reihe mit den Reuigen stellte, unter sie gemischt, um im Wasser des Flusses die Taufe zu erhalten", so Franziskus weiter.
Dank der Taufe seien die Menschen in der Lage, denen zu vergeben und die zu lieben, die sie verletzen und Böses tun. "Es gelingt uns, in den Letzten und Armen das Gesicht des Herrn zu erkennen, der uns besucht und sich uns annähert."
Papst taufte 34 Kinder
Mit Bezug auf die Kinder, die Franziskus zuvor in der Sixtinischen Kapelle getauft hatte, sowie alle anderen Täuflinge bat er die Gottesmutter Maria um Beistand für deren Eltern und Paten, damit die Kinder zu Jüngern Jesu heranwachsen könnten.
Zuvor hatte der Papst noch einmal an die Taufe Jesu erinnert, die die Kirche an diesem Sonntag feiert. Jesus habe die Stimme des Vaters aus dem Himmel gehört, nachdem er sich am Ufer des Jordan mit den sündigen und schwachen Menschen in eine Reihe gestellt habe, um die Bußtaufe des Johannes zu empfangen. Da habe Gott Jesu Identität und Mission bestätigt. Wie in Bethlehem habe Gott auch am Jordan sein Versprechen wahr gemacht, die Last des Menschseins auf sich zu nehmen.