Papst Franziskus hat am Montag den Leiter der katholischen Organisation Opus Dei, Fernando Ocariz Brana, im Vatikan empfangen. An dem jährlichen Treffen nahm auch Ocariz' Stellvertreter Mariano Fazio teil. Wie das Opus Dei anschließend bekanntgab, informierte Ocariz Brana den Papst unter anderem über den Fortgang der Arbeiten an den eigenen Statuten.
Diese aktualisiert die Organisation derzeit gemeinsam mit der vatikanischen Klerusbehörde. Die Anpassungen waren nach einem Erlass von Papst Franziskus im Jahr 2022 notwendig geworden. In "Ad charisma tuendum" (Zum Schutz des Charismas) unterstellte Franziskus das Opus Dei zudem dem Klerus- statt dem Bischofsdikasterium. Weiter legte er fest, dass die Leiter nicht mehr den Rang eines Bischofs haben sollen. Der Vatikan erwartet zudem nun jährlich einen Rechenschaftsbericht.
Als katholische Laienbewegung gegründet
Das Opus Dei ("Werk Gottes") wurde 1928 vom später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Der weibliche Zweig wurde 1930 ins Leben gerufen. Zudem hat das Werk gut 2.000 eigene Priester.
Mitglieder des Opus Dei sind gehalten, die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben mit zu prägen.
Das Opus Dei unterhält mehrere Hochschulen, darunter die Päpstliche Universität Santa Croce in Rom. Papst Johannes Paul II. gewährte der Vereinigung 1982 die damals neue Rechtsform einer "Personalprälatur" mit gewissen Sonderrechten in der katholischen Kirche. Diese nahm Papst Franziskus 2023 durch eine Änderung im Kirchenrecht teilweise zurück.