Papst empfängt Leiter des Opus Dei

Jährliches Treffen

Der Reformeifer des Papstes macht auch vor dem Opus Dei nicht halt. Gleich zwei Mal in zwei Jahren nahm Franziskus Änderungen vor. Nun informierte ihn der Chef der Organisation über den Fortgang der Anpassungsarbeiten.

Papst trifft Msgr. Fernando Ocáriz, Prälat von Opus Dei (Archiv) / ©  L'Osservatore Romano/Pool/AP (dpa)
Papst trifft Msgr. Fernando Ocáriz, Prälat von Opus Dei (Archiv) / © L'Osservatore Romano/Pool/AP ( dpa )

Papst Franziskus hat am Montag den Leiter der katholischen Organisation Opus Dei, Fernando Ocariz Brana, im Vatikan empfangen. An dem jährlichen Treffen nahm auch Ocariz' Stellvertreter Mariano Fazio teil. Wie das Opus Dei anschließend bekanntgab, informierte Ocariz Brana den Papst unter anderem über den Fortgang der Arbeiten an den eigenen Statuten.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Diese aktualisiert die Organisation derzeit gemeinsam mit der vatikanischen Klerusbehörde. Die Anpassungen waren nach einem Erlass von Papst Franziskus im Jahr 2022 notwendig geworden. In "Ad charisma tuendum" (Zum Schutz des Charismas) unterstellte Franziskus das Opus Dei zudem dem Klerus- statt dem Bischofsdikasterium. Weiter legte er fest, dass die Leiter nicht mehr den Rang eines Bischofs haben sollen. Der Vatikan erwartet zudem nun jährlich einen Rechenschaftsbericht.

Als katholische Laienbewegung gegründet

Das Opus Dei ("Werk Gottes") wurde 1928 vom später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Der weibliche Zweig wurde 1930 ins Leben gerufen. Zudem hat das Werk gut 2.000 eigene Priester.

Fernando Ocáriz Braña ist neuer leiter des Opus Dei. / © Cristian Gennari (KNA)
Fernando Ocáriz Braña ist neuer leiter des Opus Dei. / © Cristian Gennari ( KNA )

Mitglieder des Opus Dei sind gehalten, die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben mit zu prägen.

Das Opus Dei unterhält mehrere Hochschulen, darunter die Päpstliche Universität Santa Croce in Rom. Papst Johannes Paul II. gewährte der Vereinigung 1982 die damals neue Rechtsform einer "Personalprälatur" mit gewissen Sonderrechten in der katholischen Kirche. Diese nahm Papst Franziskus 2023 durch eine Änderung im Kirchenrecht teilweise zurück.

Opus Dei

Das Opus Dei, zu deutsch "Werk Gottes", wurde im Oktober 1928 von dem später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Der weibliche Zweig entstand 1930. Die Mitglieder sind angehalten, ihr gesamtes Leben zu heiligen, so auch durch Askese. Nicht Weltflucht gilt als Ideal; vielmehr soll die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben in einflussreichen Positionen geprägt werden.

Josemaria Escriva de Balaguer y Albas, Gründer von Opus Dei (Aufnahmedatum unbekannt) / © N.N. (KNA)
Josemaria Escriva de Balaguer y Albas, Gründer von Opus Dei (Aufnahmedatum unbekannt) / © N.N. ( KNA )
Quelle:
KNA