Es handle sich um "eine leidenschaftliche Einladung sowohl an die professionelle Theologie als auch an alle Gläubigen", den Dualismus zwischen geistlicher und säkularer Welt aufzubrechen, erklärte der Vatikan am Dienstag.
Der Appell erfolgte im Auftrag des Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia, und dem Leiter des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe und Familie, Pierangelo Sequeri.
Anstoß ist die Papst-Enzyklika "Fratelli tutti"
Weiter heißt es in der Mitteilung, die Kirche sei "keine geistliche Aristokratie von Auserwählten, sondern ein gastfreundliches Zelt".
Der Glaube müsse daher lernen, die Sprachen der säkularen Welt zu bewohnen, ohne seine Verkündigung der Nähe Gottes zu beeinträchtigen.
Die kirchlichen Institutionen seien aufgerufen, so Kardinal Paglia in seinem Nachwort, "ihren Teil zur Förderung eines tieferen und gewissenhafteren Dialogs zwischen der Intelligenz des Glaubens und dem Denken des Menschen beizutragen".