Unter den Zehntausenden teilnehmenden Gläubigen waren auch mehrere hundert Priester und Bischöfe.
Eine gute Predigt, so der Papst abweichend von seinem Manuskript, müsse drei Ebenen ansprechen: das Denken, das Herz und das Handeln der Menschen. Und sie dürfe nicht länger als acht Minuten dauern. Das sagte er mit Blick auf jene Priester, "die oft so viel reden, ohne dass man versteht, wovon sie sprechen".
Weiter betonte das Kirchenoberhaupt, dass, ungeachtet der vielen anderen Möglichkeiten, in der Bibel zu lesen, die gemeinsamen Schriftlesung im Gottesdienst die "geistliche Bibellektüre par excellence" sei. Die Predigt müsse helfen, "das Wort Gottes in das Buch des Lebens zu übertragen".
Gebet um Frieden
Der Papst erinnerte daran, dass die gesamte Heilige Schrift "von Gott inspiriert" sei. Derselbe Heilige Geist, der die Bibel inspiriert habe, sorge auch dafür, dass die Heiligen Schriften heute noch lebendig, aktiv und inspirierend seien. Er lud die Gläubigen dazu ein, sich von einzelnen Bibeltexten anregen und innerlich bewegen zu lassen.
Nach seiner Katechese (Glaubensunterweisung) erinnerte Franziskus zum wiederholten Mal an die Leiden der Menschen in den Kriegen in der Ukraine, in Palästina und Israel sowie in Myanmar und rief zum Gebet für den Frieden auf. Er betonte, jeder Krieg sei vom ersten Tag an eine Niederlage. "Möge der Herr uns die Kraft geben, für den Frieden zu kämpfen", so der Papst am Ende seiner Ansprache.