Papst Franziskus eröffnet die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen an diesem Freitag mit einem Abendgebet in der Kirche Sankt Paul vor den Mauern in Rom. Normalerweise schließt die Vesper des Papstes die Einheits-Gebetswoche ab. Weil Papst Franziskus aber in ein paar Tagen zum Weltjugendtag nach Panama aufbricht, wurde sie vorverlegt. Das Motto der Woche lautet "Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen" und stammt aus dem biblischen Buch Deuteronomium.
Basilika auch für andere Konfessionen bedeutend
Auch in der Vergangenheit fanden die Feiern des Papstes zur weltweiten Gebetswoche jeweils in Sankt Paul vor den Mauern statt. Die über dem Grab des Apostels Paulus erbaute Basilika hat auch für andere Konfessionen eine besondere Bedeutung.
Die internationale ökumenische Gebetswoche wird jährlich vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten begangen. Sie wurzelt in einer vor über 100 Jahren auf Initiative des anglikanischen Pfarrers Paul Wattson hin erstmalig durchgeführten Gebetsoktav für die Einheit der Christen. Seit 50 Jahren werden die Jahresthemen und Texte der Gebetswoche von einer gemeinsamen internationalen Arbeitsgruppe des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Weltkirchenrates (ÖRK) erarbeitet.
Gottesdienst in Berlin
Der zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche findet für Deutschland am 24. Januar um 19.30 Uhr im Berliner Dom statt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, für sein ökumenisches Lebenswerk geehrt, wie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg ankündigten. Die Laudatio hält Altbundespräsident Christian Wulff.