Anschließend beichtete der 81-jährige Papst bei einem Priester, bevor er selbst in einem Beichtstuhl Platz nahm und mehreren Gläubigen das Bußsakrament spendete.
Franziskus setzt damit eine Tradition der vergangenen Jahre fort. Die Besinnung auf eigene Schwächen und die rituelle Versöhnung mit Gott und der Kirche durch das Bußsakrament gehören für Katholiken zur Vorbereitung auf Ostern.
In seiner Predigt betonte Franziskus, wenn sich der Mensch von Gott abwende, bedeute dies nicht, dass Gott sich auch vom Menschen abwende. Schwäche und Verwirrung seien vielmehr ein Grund für Gott, den Menschen nahe zu bleiben. "Die Liebe Gottes ist immer größer, als wir uns vorstellen können; sie geht über jegliche Sünde hinaus, für die uns unser Gewissen anklagen könnte", sagte der Papst.
"24 Stunden für den Herrn"
"Wir hätten immer gern, dass es an uns etwas gäbe, für das wir uns nicht erkenntlich zeigen müssen, während wir in Wirklichkeit für alles Schuldner sind", so der Papst. Auch der Apostel Petrus habe nach seiner Verleugnung Jesu lernen müssen, den Tod seines Meisters anzunehmen, statt selbst für ihn sein Leben zu opfern.
Die Feier fand im Rahmen der Aktion "24 Stunden für den Herrn" statt. Dabei sollten zahlreiche katholische Kirchen weltweit rund um die Uhr für Gebet und Beichte geöffnet bleiben. Der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung hatte die weltweite Initiative 2014 ins Leben gerufen. Sie soll vor allem Menschen ansprechen, die Schwierigkeiten haben, eine Kirche zu betreten.