Der Papst äußerte sich am Donnerstag bei einer Begegnung mit Seminar-Rektoren aus Lateinamerika. Nur dann sei eine "wirklich gemeinschaftliche Erfahrung in allen Dimensionen der Ausbildung" möglich.
Diese Aufgabe müsse von den Bischöfen gemeinschaftlich wahrgenommen werden - vor allem auf Ebene der regionalen oder nationalen Bischofskonferenzen, so Franziskus. Er rief die Geistlichen auf, dabei "loyal und aktiv mitzuarbeiten".
Trägheit und Selbstbezogenheit müssten überwunden werden. Eine "Sehnsucht nach der Vergangenheit" sei nutzlos, betonte das Kirchenoberhaupt. Stattdessen sei es an der Zeit, offen für neue Wege in der Priesterausbildung zu sein.
25 bis 30 Kandidaten "angemessen"
"Eure Mission besteht nicht darin, 'Übermenschen' auszubilden, die den Anspruch erheben, alles zu wissen und zu beherrschen", sagte der Papst. Sie bestehe vielmehr darin, "Menschen auszubilden, die in Demut dem vom Sohn Gottes gewählten Weg folgen".
Die Äußerungen decken sich mit früheren Aussagen von Franziskus. Erst kürzlich hatte er im Gespräch mit in Rom studierenden Seminaristen und Priestern gesagt, dass idealerweise 25 bis 30 Kandidaten in einem Priesterseminar studieren sollten. Das halte er für "angemessen".