Mit ihrer Arbeit, ihrer Fähigkeit, Opfer zu bringen, ihrer Jugendlichkeit und Begeisterung bereicherten sie Aufnahmegesellschaften, erklärte das Kirchenoberhaupt in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" (25. September).
Es gebe "enormes Potenzial", das nur darauf warte, sich entfalten zu können, schrieb das Kirchenoberhaupt weiter. Wie bedeutend der Beitrag von Migranten und Flüchtlingen für das soziale und wirtschaftliche Wachstum von Gesellschaften sei, zeige die Vergangenheit.
Große Herausforderung
Natürlich stelle ihre Anwesenheit auch eine große Herausforderung dar, sie biete jedoch zugleich Möglichkeiten "kulturell und spirituell zu wachsen". "Wir können in der Menschlichkeit reifen und gemeinsam ein größeres 'Wir' aufbauen", so Franziskus. In dem Reichtum der noch unbekannten Religionen und Spiritualitäten, könne man zudem in den eigenen Überzeugungen wachsen.
Für katholische Gemeinden bieten nach Aussage des Papstes ebensolche Migranten und Flüchtlinge die Chance für neue Energie, da diese oft eine ansteckende Lebendigkeit besäßen, mit der sie etwa kirchliche Feste bereichern könnten.
"Das Teilen der verschiedenen Ausdrucksformen des Glaubens und der Frömmigkeit ist eine besondere Gelegenheit, um die Katholizität des Volkes Gottes in noch größerer Fülle zu leben", erklärte der Papst. "Beginnen wir gleich heute!"
Der katholische Welttag der Migranten und Flüchtlinge findet in diesem Jahr zum 108. Mal statt. Ausgerufen hatte ihn Papst Benedikt XV. (1914-1922) im Jahr 1914. Papst Franziskus hatte das frühere Datum vom Januar in den September verlegt, da das bisherige Datum nahe an anderen kirchlichen Gedenk- und Feiertagen lag.