Papst fordert Gastfreundschaft für Migranten

"Kirche als Ort um Hoffnung zu schöpfen"

Erneut hat sich Papst Franziskus dafür ausgesprochen, Migranten mit mehr Aufnahme- und Hilfsbereitschaft zu begegnen. Er schreibt: "Die Migranten erwarten dort unsere Hilfe in einem Meer von Tränen und Tod."

Symbolbild Migration in Mittelamerika / © Mikael Damkier (shutterstock)
Symbolbild Migration in Mittelamerika / © Mikael Damkier ( shutterstock )

Das schrieb Franziskus in In einer Botschaft an Bischöfe aus Kolumbien, Panama und Costa Rica, die der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte. Bischöfe der drei Länder beraten vom 19. bis 22. März in Panama über die Migrationskrise an der Grenze von Süd- und Mittelamerika. 

Migranten fallen Menschenhändlern in die Hände

Thema des internationalen Bischofstreffens ist die katastrophale Lage im Gebiet Darien an der Südgrenze Panamas. Dort gibt es auf einer Strecke von etwa 100 Kilometern keine Straße. Viele Migranten fallen im Urwald Menschenhändlern und Drogenbanden in die Hände. Die Migration in der Region betrifft vor allem Menschen aus Venezuela, Ecuador, Kolumbien, Haiti und Nicaragua. Im vergangenen Jahr passierten dort nach Medienberichten etwa eine halbe Million Menschen die grüne Grenze.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

In seiner Botschaft schreibt der Papst: "Diese menschliche Karawane kommt durch das Darien-Gebiet, (...) das sich in einen wahren Kreuzweg verwandelt". Weiter schreibt Franziskus: "Als Christen fordert uns jeder Flüchtling und jeder Migrant, der sein Vaterland
verlässt, heraus."

Kirche als Ort um Hoffnung zu schöpfen

Die Bischöfe in den betroffenen Ländern mahnte der Papst, sich dafür einzusetzen, "dass jeder Bruder und jede Schwester, die als Migranten ankommen, die Kirche als einen Ort antreffen, wo sie nicht verurteilt, sondern willkommen geheißen werden; wo sie ihren Hunger und Durst stillen und neue Hoffnung schöpfen können." 

Papst Franziskus

Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Von 1950 bis 1954 machte er eine Ausbildung als Chemietechniker. In den Jesuitenorden trat er 1958 ein. Danach vervollständigte er seine humanistischen Studien in Chile.

Er kehrte 1963 nach Argentinien zurück und schloss sein Philosophiestudium ab. Im kommenden Jahr wurde er zum Professor für Literatur und Psychologie, erst in Santa Fe, dann in Buenos Aires. Ab 1967 studierte er Theologie, in der Zeit erhielt er auch seine Priesterweihe (1969).

Nachdenklich: Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Nachdenklich: Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )


 

Quelle:
KNA