Papst fordert mehr Dialog im Alltag

Reden, zuhören, respektieren

Ob in der Familie, in der Ehe, auf der Arbeit oder zwischen Religionen - Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, mehr miteinander zu reden, sich zuzuhören und eine andere Meinung zu respektieren.

Der Papst fordert mehr miteinander zu reden.  / © Ingo Wagner (dpa)
Der Papst fordert mehr miteinander zu reden. / © Ingo Wagner ( dpa )

Papst Franziskus hat zu verstärktem Dialog im Alltag aufgerufen. Oft hörten die Menschen einander nicht wirklich zu und stellten ihre eigene Meinung über die der anderen, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag auf dem Petersplatz. Hingegen gebe es in vielen Bereichen des Lebens großen Bedarf nach einem wirklichen Austausch, etwa in Familie und Ehe sowie im Bereich der Arbeit.

Für die Kirche sei der Dialog mit den Gläubigen elementar, um "die Bedürfnisse, die sie im Herzen tragen, zu verstehen", so Franziskus vor rund 100.000 Zuhörern. Ein gegenseitiger Austausch reiße Trennmauern ein und verhindere, dass sich Menschen in sich selbst verschlössen.

Über die Religionen reden und zuhören

Durch Dialog mit anderen Religionen sei es möglich, zu Frieden und Brüderlichkeit beizutragen, so der Papst weiter. Wahrer Dialog sei von Respekt und Zuhören gekennzeichnet und ein sehr bedeutender Aspekt der Barmherzigkeit. Austausch sei auch für die Bewahrung der Schöpfung, die in der Verantwortung aller liege, wichtig: "Gespräche über solch ein zentrales Thema sind unausweichlich erforderlich."

Zur samstäglichen Sonder-Audienz im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit waren diesmal Chöre und liturgische Dienste geladen; aus Deutschland war nach Angaben des für die Organisation zuständigen Päpstlichen Rats zur Förderung der Neuevangelisierung der Kirchenchor Sankt Nikolaus aus der Diözese München-Freising vertreten. Aus der Schweiz war der Kirchenchor Sankt Nikolaus aus Oberwallis gemeldet.


Papst Franziskus während seiner Sonder-Audienz / © Maurizio Brambatti (dpa)
Papst Franziskus während seiner Sonder-Audienz / © Maurizio Brambatti ( dpa )
Quelle:
KNA