Papst Franziskus verurteilt Egoismus und Anerkennungsucht

Nicht die "Hauptfigur spielen"

Papst Franziskus hat Egoismus und stetes Streben nach Anerkennung verurteilt. Das Bedürfnis, geschätzt, anerkannt und belohnt zu werden, sei natürlich, aber nicht gut. Besonders wichtig darauf zu achten sei dies etwa für Priester.

Papst Franziskus beim Angelusgebet / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus beim Angelusgebet / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das Kirchenoberhaupt wandte sich am Sonntag auf dem Petersplatz an die Menschen. Er rief sie dazu auf, stattdessen zur Seite zu treten, sich ohne Neid für andere zu freuen und ihnen zu dienen. Dabei gelte es, keine Hintergedanken zu haben und Gegenleistungen zu erwarten, so Franziskus weiter.

Besonders wichtig sei dies etwa für einen Priester. Seine Aufgaben seien das Predigen und das Zelebrieren, um Menschen zu Jesus zu begleiten. Selbst die "Hauptfigur zu spielen" oder eigenen Interessen zu folgen, zählten nicht zu seinem Beruf.

Wie jeden Sonntag bat der Papst zudem um Frieden in der Ukraine. Das Martyrium der Menschen dort dürfe nicht vergessen werden. "Bleiben wir ihnen nahe mit unseren Gedanken, unserer Hilfe und unserem Gebet", schloss Franziskus.

Außergewöhnlicher Papst-Appell für Ende des Ukrainekriegs

Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu einem Ende des Ukrainekriegs aufgerufen. Anstelle der üblichen Auslegung des Evangeliums widmete das Kirchenoberhaupt seine Sonntagsansprache auf dem Petersplatz dem Krieg in der Ukraine. Eine ähnliche Änderung des Ablaufs hatte es zuletzt 2013 gegeben. Damals forderte Franziskus ein Ende der Kämpfe in Syrien.

Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )
Quelle:
KNA