Die Papstbotschaft veröffentlichte das Katholische Militärbischofsamt am Dienstag in Berlin. Darin heißt es, diese besondere und authentische Form des Friedensdieners sei umso leuchtender, je mehr die Soldaten von Christus und seinem Geist der Liebe erfüllt seien. "So werdet ihr für eure Gegner wie auch für eure Waffenbrüder, die euren Glauben nicht teilen, zu echten Zeugen der Wahrheit."
In diesen stürmischen Zeiten sei es wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Friede eine Gabe sei, um die Menschen unaufhörlich Gott den Vater bitten sollten, so die Botschaft weiter. "Gott antwortet immer auf diese eindringliche, oft angsterfüllte Bitte seiner Kinder." Er antworte konkret darauf, indem er Diener des Friedens, der Brüderlichkeit und der Solidarität berufe.
Soldatenwallfahrt ist größte europäische Friedenskundegebung
An der Internationalen Soldatenwallfahrt, die von diesem Mittwoch an in Lourdes stattfindet, nehmen etwa 12.000 Soldatinnen und Soldaten aus rund 48 Ländern teil. Die Wallfahrt steht unter dem Motto "Dona nobis pacem - Gib uns deinen Frieden". Aus Deutschland werden 750 Soldaten erwartet, die gemeinsam mit Kollegen aus Litauen, Norwegen, den USA sowie kranken Soldaten in Sonderzügen anreisen. Neben Militärbischof Franz-Josef Overbeck nehmen auch der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), und der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Markus Grübel (CDU), an der Fahrt teil.
Die jährlich stattfindende Wallfahrt entstand 1958 aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Heute ist sie die größte europäische Friedenskundgebung von Soldaten mit katholischem Bekenntnis in den europäischen Armeen.
1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria 1858 in der Grotte von Massabielle der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau Bernadette Soubirous (1844-1879). Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen nach Lourdes.