Tausende bei Marienfeiern in Lourdes

Hohes Sicherheitsaufgebot

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben am Montag Tausende Pilger in Europas bedeutendstem Marienwallfahrtsort Lourdes Mariä Himmelfahrt gefeiert. Rund 12.000 Menschen nahmen dort an dem Gottesdienst teil

Madonna vor der Lourdesgrotte / © Maike Müller (KNA)
Madonna vor der Lourdesgrotte / © Maike Müller ( KNA )

Der französische Primas, Kardinal Philippe Barbarin, rief die Gläubigen auf, für "Frankreich, das von so viel Leid geplagt ist", zu beten. Zugleich betonte er angesichts des Terrors die Notwendigkeit des Zusammenhalts und der Brüderlichkeit besonders unter den Religionen.

Pilger durchsucht

Nach den Anschlägen in Nizza und Saint-Etienne-du-Rouvray fanden die Feierlichkeiten unter besonderen Bedingungen statt. Nach Angaben des Verwalters der Wallfahrtsstätte, Thierry Castillo, wurden die Zutrittszahlen zu den heiligen Orten reduziert. Pilger seien an eigens eingerichteten Kontrollpunkten durchsucht worden. Darüber hinaus galt für Lourdes ein Überflugverbot; auch Drohnen waren laut der Präfektin des Departements Hautes-Pyrenees, Beatrice Lagarde, nicht erlaubt. Polizei und Sicherheitsteams hatten ihr Personal deutlich verstärkt.

Marienerscheinungen in Lourdes

Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous 18 Mal Maria erschienen sein. 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. anerkannt. Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Immer wieder kommt es zu unerklärlich anmutenden Heilungen, die durch ein internationales Ärztekomitee geprüft werden.


Quelle:
KNA